Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 613
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen

613

den man dem Pferde machte, fand man es stehend, und es
schien anzudeuten, daß es den Stall verlassen wolle. Man
erwies ihm den Gefallen, schon um zu sehen, was es eigentlich
wolle, und öffnete ihm die Stalltür. Das Tier schritt
schwankend, in Gefahr, bei jedem Schritte niederzufallen,
und ging hinter das Herrenhaus, den Garten, die Ställe,
dorthin, wo die Felder begannen. Es umschritt genau die
Äcker, die seinem Herrn gehörten, auf denen es so oft und
so lange geholfen hatte, den Pflug zu führen, blickte auf
allen Seiten um sich und kehrte um, schritt auf seinen
Herrn zu und stieß vor ihm ein unterdrücktes, sanftes
Wiehern aus, als ob es weinen wollte. Dann legte es sich
hin und starb ohne den geringsten Todeskampf. Auch
dieses brave Tier hatte also gefühlt, daß der Tod an ihn
herankomme, und da hatte es noch die Stätten seines
Lebens und seiner Arbeit sehen und seinem Herrn Adieu
sagen wollen.

e) „Rolf", der denkende Hund von Mannheim
. Wie dem „Tägl. Korr Ä aus Mannheim geschrieben
wird, dürfte den klugen Pferden von Elberfeld in „Rolf%
dem Ayrdale - Terrier von Mannheim, nunmehr ein gefährlicher
Konkurrent erwachsen sein. Vor etwa einem Jahre
fand die Witwe eines Rechtsanwalts, Frau Dr. Mökel,
einen ausgehungerten und übel zugerichteten Terrier, den
sie mit nach Hause nahm. „Rolf* wurde artig hergerichtet
und dressiert. Zufällig war er anwesend, wenn Frau
Mökel ihre Kinder im Lesen und Rechnen unterrichtete,
und als einmal das kleine Mädel nicht 2>.3 lösen konnte,
tat der Hund 6 Schwanzschläge auf den Arm der Dame.
Man war erstaunt, gab dem Hund mehr Aufgaben; er löste
sie alle und besser wie die Kinder. Frau Mökel bildete
den Hund weiter aus. Er ward kürzlich von den Professoren
Sarasin in Basel, Dr. Tb. Ziegler in Stuttgart, Dr.
H. Krämer an der landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim
, Dr. Wilser und Dr. Thoma geprüft, und diese gelangten
übereinstimmend zur Ansicht, daß der iJund
rechnen, lesen und mit Hilfe des eigens für ihn konstruierten
Alphabets auch deutsch sich verständlich machen
könne: er setzt Worte zusammen, gibt z. B. auf die Frage,
was ihm Freude mache, mit „wedeln* Antwort und was
dergleichen Scherze mehr sind. Prof. Krämer veröffentlichte
in Dr. Gustav Jägers „Monatsblatt für unabhängige, gemeinverständliche
Lebenskunde und Gesundheitspflege *
(Nr. 6, Juni 1913) ein ausführliches Protokoll über seine
alle Einzelheiten bestätigenden Wahrnehmungen bei einer
Vorführung „ Rolfsa am 4. Mai 1913, zu dessen Abdruck


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