Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 638
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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638 Psychische Studien. XL. Jahrg. 11. Heft. (November 1913.)

II. Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.

Ursprung und Entwickefung
der moralischen Ideen.

Von Dr. phil., med., scient. et lit. Eduard Eeich
zu La Panne-Bains in Belgien.*)

Nicht rohe, sondern geistig entdeckte, logisch aufgeschlossene
und best geordnete Tatsachen in großer Zahl
müssen der philosophischen Spekulation dienen, wenn diese
an das Werk der Ermittelung des Ursprungs und der Ent-
wickelung der moralischen Ideen herantreten und die gestellten
Aufgaben lösen soll. Viele wagten sich an das
Werk, aber die meisten von ihnen vernachläßigten die genannten
Grundvoraussetzungen des Gelingens und gelangten
nicht zum Endziel. Eine sehr große Literatur über die
moralischen Ideen häufte sich an in den Kultursprachen
Europas und Asiens, und unter den zahlreichen Autoren
fanden nur sehr wenige die elementarsten Spuren der
Wahrheit. Der größte Teil der Schriften besteht aus
Luftsprüngen, Wolkenschiebereien, Nebel, Dampf, Phantastereien
, und die meisten Schreiber üben die Kunst, sich
selbst zu widersprechen und zu äffen.

Bedeutend schwer wird Auffindung und Ermittelung
guter Tatsachen, noch weit schwerer deren geistige Behandlung
und Vorbereitung für logische Erschließung.
Nicht jeder ist Forscher und Denker in einer Person und
harmonisch ausgestaltet; daher kommt es, daß Werke nur
ausnahmsweise vollbracht werden, von deren guter Vollbringung
rechte Erkenntnis und wohl geeignete Anwendung
wesentlich abhängen.

Gelehrsamkeit vergeistigter Art erscheint als erste
ebenso wie unerläßliche Bedingung jeder diesen Namen
verdienenden wissenschaftlichen und philosophischen Arbeit.
Ganz verkehrt war es, daß man solche Gelehrsamkeit in
den letzten Jahrzehnten vielfach beiseite schob, ja oft genug
auch verhöhnte. Letzteres ist leicht und bekundet

*) Unser hoch zu verehrender Herr Mitarbeiter teilt uns (dat,
7. Oktober) mit, daß ihn jüngst die Universität zu San Salvador
zum Professor der Philosophie ernannt hat. Sein Wohnsitz bleibt
aber vorläufig La Panne-Bains in Belgien. — Red.


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