Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 643
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0647
Hyslop: Unsere Aufgaben. 643

Wahrheiten, für den wissenschaftlichen Geist zu erobern,
die die prifaiitive Menschheit schon seit langen Jahrtausenden
im Glauben bewahrt hatte.

Nein, gewiß waren wir nicht die ersten auf dem weiten
Felde psychischer Forschung. Die große Masse war schon
vor uns da, nur daß es ihr nicht gelungen war, den modernen
Menschen mit seinem kritischen Geiste von der
Zuverlässigkeit der gefundenen Tatsachen zu überzeugen.

Zu diesem Zwecke bildeten sich nun Organisationen
und Körperschaften, die nur die eine Aufgabe zu erfüllen
hatten, das überlieferte Material zusammenzutragen, auf
seine Echtheit zu prüfen und so ein Fundament zu errichten
für die Wissenschaft der Psychologie.

Dieses Fundament, auf dem der Denkende, der sich
vor des Philisters Hohn nicht fürchtet, weiterbauen kann,
ist die heute durch unsere beiden Gesellschaften (amerikanische
und englische Gesellschaft für psychische Forschung.
— Die Ubers.) erbrachte Gewißheit der Unsterblichkeit,
d. h. eines bewußten Weiterlebens unseres Geistwesens
nach der Auflösung des materiellen Leibes.

Aber dieser Beweis kann heutzutage schon nicht mehr
unsere Hauptaufgabe bilden. Unser gegenwärtiges Ziel ist
uns freilich durch die Skeptiker etwas verdunkelt worden,
und es ist Zeit, daß wir uns Klarheit schaffen. Der Durchschnittsskeptiker
vermeint, daß jeder Irrtum in der Erklärung
der komplizierten Phänomene Zweifel sei am Bestehen
eines solchen.

Nun mag zwar das Suchen nach einer Erklärung für
das Zustandekommen so merkwürdiger Dinge zeitweise auf
verkehrte Wege leiten, doch die Anerkennung der Evidenz
wird dadurch nicht berührt und ist über den Zweifel erhaben
. Ungewißheit herrscht nur über Mittel und Wege,
zu dieser Evidenz zu gelangen.

Aber gerade dieses Suchen ist es, das bei der Öffentlichkeit
am meisten Mißverstehen und Mißtrauen erregt.
Man will das ganze Problem auf einmal gelöst haben.
Das ist aber Dasselbe, als ob man Columbus, nachdem er
gerade die Küste Amerikas entdeckt, fragen wollte, wie
weit der Missouri schiffbar wäre, oder von Sir William
Ramsey im Augenblick der Entdeckung des Argon erfahren
möchte, was die eigentliche Natur desselben sei.

Es ist gerade das Unaufgeklärte, Verblüffende im
Entstehen okkulter Dinge, dem jetzt unser ganzer Fleiß,
unsere größte Anstrengung zugewandt werden muß. Wir
müssen so sorgfältig wie nur je Untersuchungen anstellen
über die Probleme von Traum, Spuk, Halluzinationen,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0647