Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 644
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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644 Psychische Studien, XL. Jahrg. 11. Heft. (November 1913.)

Telepathie, Erscheinungen nnd allen anderen supernormalen
Tatsachen.

Hierzu ist aber notwendig, daß weitere Kreise aus
dem Publikum uns ihr Interesse und aktive Hülfe entgegenbringen
. Es ist mit der Zweck dieses Aufsatzes, dazu
aufzufordern. Die psychologische Forschung bedarf der
Überweisung größerer Geldbeträge, um jetzt all die Kleinarbeit
zu leisten, die so höchst wichtig und notwendig ist.
Unsere erste größere Aufgabe muß es sein, die besondere
Art der Schwierigkeiten des geistigen Verkehrs der Toten
mit den Lebenden darzulegen und diese Schwierigkeiten
zu begreifen im Lichte der bereits gemachten Erfahrungen.
Eine sehr langsame und mühevolle Arbeit und uninteressant
für den Laien. Man erwarb hier keine sensationellen
Resultate. Es ist daher die besondere Pflicht aller ernstlich
Interessierten, gerade jetzt unsere Sache fördern zu
helfen.

Eine andere Aufgabe der gegenwärtigen psychischen
Forschung ist es, die Frage festzustellen, in welchem
ethischen Verhältnis das Leben hier zum Leben jenseits
des Todes steht. Wir vermeinen, und wahrscheinlich mit
Recht, daß beide in naher Wechselbeziehung sich befinden,
daß unser Zustand im Jenseits vom Diesseits bedingt wird.
Jedoch sind in den letzten Jahrhunderten Biologie, Soziologie
und nicht zuletzt eine zersetzende Kritik an Religion
und Ethik am Werke gewesen, althergebrachte Ideen derart
zu demoralisieren, daß ein Verdikt, das wissenschaftliche
Gewißheit gibt und sich nicht in unbestimmten Andeutungen
veriiert, von höchstem Nutzen wäre für den unruhigen
Geist unserer Zeit, der von jeder neuen Wahrheit mitgerissen
und von ihr beeinflußt wird. Die Wissenschaft
und ihre Methoden haben den heutigen Menschen daran
gewöhnt, Anforderungen zu stellen, die in vergangenen
Zeiten nicht gemacht wurden, und es liegt uns ob, gute
glaubwürdige Beweise für unsere Behauptungen beizubringen
. Wir müssen das Verhältnis der beiden Welten
zueinander verstehen lernen, und diese Erkenntnis wird
uns jene Sicherheit und Festigkeit geben, die uns in moderner
Zeit zur Führung eines harmonischen rechten Lebens
so schmerzlich not tut. Eine große Aufgabe! Vielleicht
größer noch und wichtiger als die Lösung des Rätsels vom
Geister-Verkehr mit seinen vielen Schwierigkeiten und
Hemmnissen. —

Ein drittes Problem, dem wir Psychologen uns zuwenden
müßten, ist das sogenannte „spiritual healing", die
spirituelle Heilkraft. Wir sind sehr mißleitet worden


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