Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 646
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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646 Psychische Studien. XL. Jahrg. 11. Heft. (November 191H.)

tümern vorzubeugen , nie und nimmer können sie aber als
Erklärung des Vorgangs dienen.

Für uns zeitgenössische Wissenschaft ist es eine Schande,
daß die Erforschung der Psychologie, die Jahrhunderte an
organisierter Arbeit und Experimenten bedarf, nicht endlich
angegriffen wird in großem Maßstabe.

Die Wahrscheinlichkeit liegt nicht fern, daß es sich
bei gewissen Heilkuren, wenigstens in häufigen Fällen, um
den direkten Einfluß entkörperter Intelligenzen handelt.
Wir haben genügend glaubhafte Beweise, um eine solche
Annahme in Erwägung zu ziehen, wenn freilich auch diese
Beweise nicht so sicher stehen, als diejenigen für ein Nachleben
überhaupt. In direkter Verbindung hiermit steht
der alte Volksglaube des „Von Geistern Besessensein",
der auf seine Berechtigung und Möglichkeit hin zn prüfen
ist. Diese Aufgabe ist ebenfalls bedeutend wichtiger als
unsere Philister es zugeben können. Doch ist in dieser
Richtung Material angehäuft, das ihr anmaßendes Urteil
beiseite setzt und uns ein Inangriffnehmen auch dieser
Phase des Phänomens empfiehlt. Beweise, die als wissenschaftlich
gelten könnten, gibt es für das „ Besessensei otf
bisher nicht, doch liegt die Zeit ja noch nicht so fern, wo
man auch von der menschlichen Seele und ihrem Nachleben
nichts wußte. Der Glaube daran ist schon heute
etwas „respektabler* geworden.

Es muß ohne Voreingenommenheit und in der sorgfältigen
, geduldigen Weise, wie bei den physischen Wissenschaften
, Tatsachen - Material über alle diese Probleme gesammelt
werden. So wird auch das Problem der „Besessenheit
* klargestellt werden können. Von der Bedeutung
desselben schon heute zu sprechen, wäre verfrüht. Alles
was wir hier tun wollen, ist, das Publikum an seine Pflicht
zu ermahnen. Wir sollten alle willens sein, hier ein Risiko
zu tragen, wie wir es gern und bereitwillig andern
Forschungen gegenüber tun. Was immer resultieren mag,
— Nützliches wird gewonnen sein. Die Erschließung aller
dieser großen Probleme ist die Aufgabe vor uns, und die
Mittel müssen uns jetzt zur Verfügung * gestellt werden,
auf breiter Basis, die ja der Wichtigkeit der Sache allein
entspricht, vorzugehen.


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