Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 668
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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668 Psychische Studien. XL. Jahrg. 11. Heft. (November 1913.)

welche zwingen, sondern Gründe, die überzeugen können.
Wenn die Naturwissenschaft sich ihrer Grenzen bewußt
bleibt, und die Religion auf alles Beiwerk verzichtet, was
der naturwissenschaftlichen Forschung unterliegt, dann ist
der Konflikt zwischen zwei hochwichtigen Betätigungen des
menschlichen Geisteslebens beseitigt. Darum lautet die
Losung des Keplerbundes: „Gebt der Naturwissenschaft,
was der Naturwissenschaft, und der Religion, was der Religion
gebührt* („Deutsche Tageszeit/ Nr. 353, 1. Beiblatt
vom 15. Juli 13.)

Kurze Notizen.

a) Die behördlichanerkannte Wünsohel-
r u t e. Einen energischen Fürsprecher hat die Wünschelrutenfrage
bekanntlich in dem Münchener Schriftsteller Dr.
med. E. Aigner gewonnen; er stellt im neuesten Heft
der „Zeit im Bild" einige Daten aus der Geschichte der
Wünschelrute zusammen und schließt damit, daß verschiedene
Behörden und Stadtgemeinden die Wünschelrute
nunmehr ausdrücklich als leistungsfähigen Faktor in der
Aufsuchung von unterirdischen Wasserläufen anerkannt
haben. So hat die Rute, oder besser gesagt die Drahtschlinge
, die man neuerdings statt ihrer benützt, der Stadtgemeinde
Halberstadt wesentliche und von dieser dankend
anerkannte Dienste geleistet; in der Münchner Gasanstalt
wurden Rohrdefekte lediglich durch die Rute entdeckt.
Natürlich ist Dr. Aigner weit davon entfernt, an die
mystischen Vorstellungen zu glauben, die sieh frühere
Zeiten von der Rute und den Rutengängern gebildet
hatten; er versucht vielmehr, eine dem heutigen Stand der
Wissenschaft entsprechende physiologische Erklärung zu
geben. Ex faßt dies in folgende, zum Teil natürlich noch
hypothetische Erklärung zusammen: Wasserläufe
wirken insenkrechterRichtungverändernd
auf ihre Umwelt; bewiesen wird dies durch eine beigegebene
Photographie einer Wolkendecke, die über einem
Flußgebiet lagert: die einzelnen Flußläufe zeichnen sich
deutlich als Risse in der Wolkendecke ab. Welcher Gestalt
diese dem Wasser innewohnende Kraft ist, sagt
Aigner nicht; es scheint uns aber hier, ganz abgesehen von
der Wünschelrutenfrage, auch für die Meteorologen ein der
Erforschung würdiges Gebiet aufgetan zu sein. Jedenfalls
wirkt aber diese selbe Kraft auch auf den die Rute
führenden Arm, so daß urplötzlich, selbst gegen den


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