Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 669
(PDF, 209 MB)
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Kurze Notizen

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Willen des Rutengängers und ihm völlig unbewußt, die
JEtute in Schwingungen gerät. Nach alledem kann man
nun doch die WüLhefrutenfrage nicht mehr so ohne
weiteres einfach mit dem Wort „ alter Aberglaube 44 abtun.

ft) Vom siderischen Pendel. (Das Pendel vor
dem Schöffengericht.) Herr F. Kallenberg schreibt
uns: „Da ich während der letztvergangenen Wochen in
weiter Entfernung (Wien) abwesend war, so konnte es sich
ereignen, daß über eine schöffengerichtliche Verhandlung
in Oharlottenburg, in welcher das siderische Pendel eine
Rolle spielte, entstellte und teilweise unfreundliche Berichte
durch die Presse gingen. Kläger war der Verleger des
Buches „Offenbarungen des siderischen Pendels* Jos. C.
Hub er in Dießen vor München, Angeklagter der Groß-
herzogl. Hess. Justizrat a. D. Hamburger in Charlottenburg
. Dieser hatte meinen Verleger in einem Privatbriefe
schwer angegriffen und das Buch einen „Schwindel*
genannt. Ich selbst war als freiwilliger Zeuge nach Charlottenburg
geeilt, um mittelst der Experimente, die dort
niemand verlangt, noch erwartet hatte, die mehr als kühne
Behauptung des Beklagten zu widerlegen. Dieses Vorhaben
ist mir geglückt; es wäre mir noch viel besser gelungen,
wenn nicht alle Beteiligten — Schöffen, Rechtsanwälte, Berichterstatter
usw. mit Einschluß des Vorsitzenden — in
der Meinung, daß ihnen die Aufgabe geworden wäre, eine
Art spiritistischen Mediums entlarven zu müssen, die
Experimente in unerhört rücksichtsloser Weise gestört
hätten. Das siderische Pendel, so empfänglich für konträre
telepathische und physikalische Einflüsse, wurde umdrängt
und hierdurch von den normalen Schwingungsbahnen häufig
abgeleitet. Man belästigte und irritierte mich durch beständige
Zurufe, welche forderten, daß ich sogar bei verdeckten
Photographien den Blick vom Pendel abwende!
Jede Disziplin der. Gerichtsordnung war aufgelöst. Ungeachtet
dieser enormen Erschwerung meiner Demonstrationen
, dank meiner Selbstbeherrschung gegenüber Zurufen
wie „Schwindler44, trug ich den Sieg davon. Das
mag aus folgenden an mich gerichteten Zeilen des bekannten
Schriftstellers Wilh. Schaefer, Berlin-Karlshorst
, erhellen: „Sehr geehrter Herr Kallenberg! Das war
mir eine rechte Freude, zu lesen, daß in Charlottenburg
der beklagte Jurist klein beigegeben hat und Ihr Buch aus
der Gerichtsverhandlung als gerechtfertigt hervorgegangen
ist. Nur bedauere ich, daß ich nichts von Ihrem Hiersein
erfahren habe; ich hätte Sie sonst mit einem ganzen Kreis
von Männern bekannt gemacht, die von der Eichtigkeit

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