Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 670
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0674
670 Psychische Studien. XL. Jahrg. 11. Heft. (November 1913.)

Ihrer epochalen Erfindung, bezw. Entdeckung überzeugt
sind. Ich mache gelegentlich weitere Versuche und habe
mir schon eine ganze Sammlung von „Pendelgrammen« (die
ich gelegentlich überprüfe) angelegt. Im übrigen will ich
einige Abhandlungen über das siderische Pendel in der
Presse unterbringen.* — Die in Nr. 273 der „M.-A.
Abendztg.14 besprochenen Polarisationserscheinungen am
menschlichen Körper sind mir und meinen Mitarbeitern ge-
nau bekannt. Di? Pendelschwingungen über Gliedern fnd
Gelenken wechseln in ununterbrochenem gesetzmäßigem
Gegensatz; ist das erste Fingerglied positiv, so ist das
nächstliegende negativ polarisiert; über dem rechten Auge
rotiert der Pendel konträr zum linken, ebenso verhält es
sich mit den Ohren. Dieses wunderbar rhythmische In-
einandergehen abwechselnd gegensätzlicher Schwingungsfiguren
von Kreis und Ellipse bedarf noch der genauesten
Untersuchung bezüglich der Ursache. Ich halte sie für
eine odische (ßeichenbach'sches Od) Betätigung der menschlichen
Aura, welche auch auf die photographische Platte
ausstrahlt und von ihr reflektiert wird. Wer von bloßen
Wirkungen des Blutdrucks redet (wie ein Journalist, der
damit die Sache glaubte erklären zu können, es nach der
Gerichtsverhandlung getan), beweist, daß er von der Gesetzmäßigkeit
selbst der kompliziertesten Pendelbahnen (mit
Pendelstillstand bis zu 10 Minuten!) keine Maße Ahnung
besitzt. Wenn man ein männliches und ein weibliches
Bildnis während kurzer Zeit — eine Viertelstunde genügt
dazu — mit der Gesicht^seite aufeinanderlegt, dann entstehen
über beiden Bildern vollkommen verwirrte Pendelbahnen
(Findung des Herrn Redakteurs Kellerbauer in
Bayreuth),*) welche sich erst nach mehreren Stunden in
die subjektiv normalen Linien zurückbegeben. Vermöge
dieses einfachen Experiments ist die Strahlungskraft der
Photographie auf das schlagendste nachgewiesen. („Münch.-
Augsb. Abendztg." Nr. 277 vom 6. Okt. er.)**)

*) „Das betreffende männliche Bild hatte bei meinem Versuch
vorher mehrfach und bei verschiedenen Experimentatoren reinen
Kreis, das weibliche reine Ellipse gezeigt/' Kellerbauer.

**) In einem spöttelnden Äeferat des „Berliner Tageblatt" vom
19. Oktober er. (Nr. 532, 4. Beiblatt) will Eberhard Buchner unter
der Spitzmarke: „Die Volksausgabe der Wünschelrute* das siderische
Pendel höchstens „als harmlosen Zeitvertreib gelten lassen",
welcher „der Wissenschaft keine Sorge zu machen brauche*, uua
berichtet über den Ausgang des besagten Prozesses: „Die Verhandlung
vor der Moabiter Strafkammer endete mit einem Vergleich.
[Näheres über denselben ist leider auch aus diesem Bericht nicht
zu erfahren!] Teilweise gelangen die Versuche, teilweise mißlangen


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