Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 686
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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686 Psychische Studien. XL. Jahrg.' 12. Heft. (Dezember 1913.)

epochemachender Bedeutung: 1) sind die Ergebnisse dieser
- Experimentalforschung ganz außerordentliche; sie bieten
neue, bis jetzt in der okkultistischen (speziell spiritistischen)
Phänomenologie nicht gesehene Erscheinungen, und 2) ist
die Experimentalmethode des Baron Schrenck — dies muß
besonders betont werden — mustergültig für alle Zukunft.
Hier wird in der Tat jedem skeptischen Einwand a priori
i die Spitze abgebrochen, hier wird, so weit es menschen-
\ möglich ist, dem Skeptizismus jede Handhabe genommen,
! so daß nur lächerliche Einwürfe oder böswilliger Eigensinn
\ an der Echtheit der Phänomene nörgeln können. Abgesehen
von den scharfen Kontrollmaßregeln, die sich selbst
auf die intimsten körperlichen Untersuchungen erstreckten
und jeden Betrug unmöglich machen, hat Barem Schrenck
den photographischen Apparat in einer bisher nicht gesehenen
Ausdehnung in den Dienst der Forschung gestellt.
So sind in das Kabinett 2t—3 Apparate eingebaut, welche
auf elektrischem Wege in Tätigkeit gesetzt werden können,
so daß die Möglichkeit gegeben ist, in jedem beliebigen
Momente die Vorgänge im Kabinett festzustellen. Diese
Apparate waren für nahe Entfernungen besonders konstruiert
und haben natürlich auch für die Aufnahme der
Phänomene ausgezeichnete Dienste getan.

Es ist dies Verfahren zum ersten Male in Anwendung
gebracht Außerdem standen im Sitzungszimmer schließlich
bis zu zehn photographische Apparate zur Verfügung,
welche jeden Augenblick elektrisch in Funktion treten
konnten. Sogar ein Kinematograph war aufgestellt! Die
Sitzungen fanden sämtlich bei Rotlicht statt und zwar zuletzt
mit einer Stärke von mehr als hundert Kerzen in dem
sechsflammigen Lüster. Ich habe mich in einigen Münchner
Sitzungen persönlich davon überzeugt, wie ungewöhnlich
stark diese Beleuchtung wirkte.

Das Kabinett war insofern eigenartig ausgestattet,
als es durchwegs mit schwarzem Stoff ausgeschlagen war,
nicht nur an den Wänden und der Decke, sondern auch
auf dem Boden. Sogar der Sitz des Mediums, ein großer
Rohrsessel mit Armlehnen, war teils mit schwarzem Stoff
überzogen, teils schwarz angestrichen. Auf diese Weise
mußte jeder weiße Fleck im Dunkelraum im Entstehen bemerkt
werden. Die Bekleidung des Mediums
war mit großer Sorgfalt gewählt. Sie bestand in einer
schwarzen Trikothose ohne Öffnung, und darüber ein
schwarzes Kleid; beide Kleidungsstücke wurden unmittelbar
vor der Sitzung von dem gänzlich entkleideten und
untersuchten Medium angezogen und untereinander, sowie


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