Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 692
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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692 Psychische Studien. XL. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1913.)

Mediumität mit so viel gutem Willen hin, läßt alle unbequeme
Prüderie beiseite, kurz tut trotz vieler Sehmerzen
und Leiden alles, was in ihren Kräften steht. Wie viele
tun dies? Ich bewundere sie aufrichtig. Sie stimmt den
schärfsten Kontrollmaßregeln zu, ja dringt oft selbst darauf,
— dies ist hoch anzuerkennen. Ich möchte wissen, wie
sich unsere Sippe der eigensinnigen Skeptiker gebärden
würde, wenn man ihnen sagen würde, daß sie zum Betrüge
neigen könnten! —

Eins der wunderbarsten Phänomene wurde in der
Sitzung vom 16. November beobachtet: Von dem Körper
des Mediums ausgehend, wurden zwei 4 bis 5 Zentimeter
breite und 20 Zentimeter lange, starke, leuchtende Streifen
(vergleichbar der Form von Unterarmknochen) sichtbar,
deren fingerförmig undeutlich geformte Ausläufer wie
Skeletthände eine außerordentlich feine, spinnwebenartige,
stark leuchtende Masse auf dem Kleide auseinanderzuziehen
schienen. „Der Gesichtseindruck dieses Schauspiels,* sagt
Baron Schrenck, „gehört zu den merkwürdigsten Beobachtungen
dieser mediumistischen Periode. Auf der einen
Seite die jeden Moment durch einen Blick in das halboifene
Kabinett konstatierbare Inaktivität der Arme und Hände
Eva's. Auf der anderen Seite, d. h. links vom Medium,
diese armartigen Ausläufer, die vom Körper Eva's ausgingen
und ein Knäuel von zahllosen leuchtenden Fäden
und transparenten Schleiern auseinanderzuziehen suchten.
Dabei zeigte das Bild eine konstante Bewegung, eine sichtbare
Arbeitsleistung der mysteriösen Kraft. Es ist nicht
erfindlich, wie man auch selbst unter Anwendung aller bekannten
technischen Hifsmittel ein solches Schauspiel zustande
bringen könnte* . . .

In rascher Folge erzeugt nun die geheimnisvolle Kraft
die verschiedensten Materialisationsgebilde: ein Frauenantlitz
, dab sich schüchtern und flüchtig dem Lichte aussetzt
, so groß wie ein Kinderköpfchen, ein Gesicht, das wie
eine Nonne mit weißem Schleier bedeckt war (Mme. Bisson
schnitt von demselben eine Haarlocke ab, deren spätere
Untersuchung — von Dr. Stein in München vorgenommen —
einwandfrei die Verschiedenheit von des Mediums Haar
ergab!); ein Frauengesicht im Profil („Estelle") mit natürlicher
Gesichtsfarbe und überraschendem Ausdruck des
Lebens, eines der schönsten Bilder von Materialisationen,
die ich je gesehen habe. (Das Buch gibt das Bild auch in
starker Vergrößerung.) Diese Erscheinung wird wie alle
übrigen gleichzeitig mit dem Medium gesehen. Unter
anderem erscheint ein weiblicher Kopf mit reich frisierten


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