Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 693
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0697
Peter: Dr. v. Schrenck-Notzing: Materialisations-Phänomene. 693

Haarlocken. In der Sitzung vom 14. Februar 1912 zeigt
sich ein Porträt, das an die aus dem Louvre verschwundene
„Mona Lisa" von Leonardo da Vinci erinnert. Am
8. Mai 1912 wird eine maskenartige Gesichtsform produziert
, welche an den Haaren des Mediums wie angeklebt
erscheint. Die photographischen Aufnahmen zeigen ein
merkwürdiges, halbfertiges, in der Entwickelung stehen gebliebenes
Gebilde. Der Autor sagt hierüber: „ Wollte man
einen Vergleich machen, so könnte man sagen: das Ganze
sieht aus wie eine angefangene, halbfertige, nach der Natur
empfundene weibliche Gesichtsmaskenskizze, komponiert
aus einem Brei von aufgeweichter Pappe und schleierartigen
Stofffetzen oder etwa aus einer besonderen Plastilinmasse
. Stirn, Wangen, Nasenrücken und beide Augen, also
der obere Gesichtsteil, ist so weit fertig gestellt, daß man
deutlich die Absicht des Modelleurs, ein weibliches Gesicht
zu komponieren, erkennt"*) . . .

Große Überraschungen bringen die Sitzungen im Juni
1912. So erscheint (1. Juni 1912) ein männliches Gesicht
mit der bisher wiederholt gesehenen Stoff- und Schleierdrapierung
wie auf einer flachen Unterlage mit dem
schwarzen Kreidestift skizziert. Die Züge sind jene des
(im Januar 1912) verstorbenen Gatten der Mme Bisson!
Trotz aller möglichen Porträtähnlichkeit — Mme. Bisson
erkannte sofort tiefbewegt ihren Gatten — ist das Bild
doch ohne Zeichen wirklichen Lebens. Auch eine Plastik
war nicht zweifellos sicher festzustellen und die Unterlage
schien Ähnlichkeit mit Papier zu haben. Bei diesen
Worten sehe ich den unwissenden Skeptiker schon überlegen
lächeln, allein man höre: „Da ichschreibt Baron
Schrenck, „das Bild von der Schulter aus deutlich verfolgt
hatte, so ließ ich es jetzt nicht mehr aus den Augen,
sondern ging aufstehend mit dem Kopfe tief ins Kabinett,
mich über die unter mir ruhig sitzende Eva hinbeugend
und den Vorhang unter meinem Hals geschlossen haltend.
Auf diese Weise fiel ein Lichtstrahl über meinen Kopf
weg in den oben geöffneten Vorhang auf die Eückwand
des Kabinetts, ohne das Medium zu belästigen. Das männliche
Angesicht stand nun en face mir gegenüber wie ein
auf die Eückwand fixiertes männliches Porträt in Lebensgröße
, hielt ca. 6 Sekunden dem Lichte stand, drehte sich
dann um seine eigene Achse flach an der Wand, indem der

*) Die Vergrößerung dieses interessanten Bildes ist in dem von
der Verlagshanaiung Ernst Reinhardt in München herausgegebenen
Prospekt des Werkes enthalten. Peter.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0697