Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 703
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Zanzinger: Der Spiritismus und seine Probleme. 703

mit den Klopflauten des Telegraphenapparates vergleicht.
Beide Mitteilungsarten erweisen sieh hauptsächlich da von
Wert, wo keine andere Verständigungsart herstellbar ist.
Denn auch hier hat die Erfahrung gezeigt, daß die erzeugten
Klopflaute sofort versagen und andere, meist nicht hörbare
, sondern sichtbare Zeichen an ihre Stelle treten,
sobald eine geistige mediumistische Vermittelung möglich
ist, erstere also deutlich nur einen Notbehelf darstellen.

„Da aber/ — setzt Dr. du Prel weiter auseinander —
„die Verhältnisse der übersinnlichen Welt völlig anders
geartet sein mögen, muß je nach der Art der spiritistischen
Erscheinungen die Existenz einer transzendentalen Physik,
Psychologie oder Chemie als gegeben betrachtet werden.
Und deren Gesetze gilt es zu ergründen und mit denen der
sensiblen Welt in Einklang zu bringen; möglicherweise
werden die beiden einander gelegentlich sogar aufheben,
wie auch innerhalb der sinnlichen Welt die Schwerkraft
durch die Anziehungskraft aufgehoben werden kann. Trotzdem
muß es den vereinten Kräften der Wissenschaftler
gelingen sie zu erkennen und unserem Zwecke gemäß zu
verwerten.*

Welche Schwierigkeiten es im übrigen für die Geister
bedeuten mag, in unsere Erdenwelt einzugreifen, sich verständlich
zu machen in einer ihnen jetzt fremden Welt, für
die ihre Organe nicht geschaffen wurden, sucht Dr. du Prel
uns anschaulich zu machen, indem er darauf hindeutet,
welche Hindernisse wir Menschen zu überwinden haben,
um einen Eingriff in das Jenseits zu erreichen. Und dabei
müssen wir eigentlich — nach Du Prel — annehmen, daß
wir schon jetzt nichts Anderes sind, als ein Geist, der sich
verkörpert hat, das Produkt einer organisierenden Seele.
Deshalb dürfte seiner Ansicht nach der Gedanke viel
wunderbarer erscheinen, sich als Geist in physischem Fleisch
und Blut verkörpert zu haben, als Zellenorganismus Gestalt
genommen zu haben und während eines ganzen Menschenalters
hindurch erhalten zu bleiben, als nur für ein paar
kurze Augenblicke sich zu materialisieren, wie dies bei den
Phantomen der Fall zu sein scheint.

So weit wir aber als Geist in der intelligiblen Welt zu
wirken vermögen, sind wir in unseren Fähigkeiten sehr
beschränkt. Nur in den seltensten Fällen gelingt es uns,
transzendentale Physik zu treiben. Dazu bedarf es gewisser
Abnormitäten in unserem Zustand, Verschiebungen in unseren
Zellenorganen. Das eine steht jedenfalls fest: ob
nun Geister der vierten Dimension sich in unserer Atmosphäre
bemerkbar machen, oder ob wir Einblick zu gewinnen

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