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704 Psychische Studien. XL. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1913.)
streben in eine höhere Region, — beiderseitiges Eingreifen
muß einer Beschränkung unterliegen und keinesfalls dürfen
wir die erzielten Wirkungen mit einem Maßstab messen
wollen, der für andere Verhältnisse festgesetzt worden
ist. —
Außerdem ist Dr. du Prel auch beizupflichten, wenn
er die von Ed. Hartmann u. a. in der Halluzination gesuchte
Lösung der Materialisation damit zurückweist, daß lediglich
in der Einbildung bestehende Geistgestalten niemals der
photographischen Platte derart standzuhalten vermöchten,
wie dies doch unter den allerstrengsten Kontrollbedingungen
unzählige Male wirklich geschehen ist. Und mit allen
außerordentlichen Erscheinungsformen unseres Seelenlebens,
unseres Organismus, wie Fernsehen, Hellsehen usw., hat
sich du Prel ebenfalls aufs eingehendste beschäftigt, wie
die so verschiedenartigen Titel seines reichen Nachlasses
bezeugen können.
VieiTrost dürfte vor allem manchem Schwankenden durch
seine Abhandlung zuteil werden über „Die wissenschaftliche
Ansicht vom Zustand nach dem Tode", in der es ihm
gelungen ist, diesen als einen positiven Gewinn, als die Erreichung
einer neuen Etappe in unserer Entwiokelung darzustellen
. Folgerichtig vertritt dabei du Prel auch den
Rei'okarnationsgedanken.
So waren es immer die besten strebendsten Forscher der
Menschheit, welche dem Spiritismus näher getreten sind in
der Erkenntnis, daß das, was unerklärlich, noch
lange nicht unmöglich zu sein braucht, und daß es
eine würdige und dringende Aufgabe für die Wissenschaft
bildet, die Mittel zur Aufklärung des spiritistischen Geheimnisses
zu finden. — (Fortsetzung folg.)
Die Fortdauer unserer Identität
im Geisterleben.
Von Alfred Vout Peterfc.*)
Die Hauptfrage im Spiritualismus ist für jeden die
Identität und die Tatsache schöner menschlicher Gefühle,
welche die Geisterwelt immer noch besitzt. Heutzutage
haben wir ^iele Theorien, die den geistigen Verkehr erklären
wolleu; aber nach fast zwanzigjähriger praktischer
*) Übersetzt von Prof. Willy Reichel aus „The International
Psychic Gazette", London, Sept. 1913.
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