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Peters: Die Fortdauer unserer Identität im Geisterleben. 705
Arbeit als Hellseher und Medium bin ich mehr als jemals
von der wahren Identität der Geistwesen überzeugt.
Folgende Ereignisse sind mir persönlich begegnet. Ich
war im Oktober 1905 in London und meine Frau und ich
besuchten die „London Spiritualist Allianee", als Mrs.
Stannard zu uns sagte: „Ich hatte keine Idee, daß Sie in
London-sind; wann wollen Sie abreisen?" Ich antwortete:
„Ich weiß das nicht genau; ich warte auf einen Brief aus
Paris, da wir sehr bald dprthin müssen." Mrs. Stannard
erwiderte: „Was interessant ist: ich begegnete vor kurzem
eine Frau, welche ich in den Spiritualismus einführte und
welche Kommunikationen durch den „Chuija" erhält. Eine
ihrer Mitteilungen war, daß sie ein Medium namens Peters
begegnen würde, der jetzt in London sei; aber sie müsse
ihn sofort sehen, da er London zwischen dem 1.—4. Nov.
verlasse." Ich gab Mrs. Stannard unsere Adresse und, als
wir zu Hause eintrafen, fanden wir einen Brief aus Paris
vor, durch den wir ersucht wurden, London am 3. Nov. zu
verlassen, da ich am 4. Nov. in Paris zu sein habe. —
Das Geistwesen, das durch den „Chuija" sich mitteilte,
war fähig, Informationen zu erhalten über Handlungen, die
ich zur Zeit selbst nicht kannte. Ich hatte den Kummer,
einen Freund in Süd-Afrika durch den Tod zu verlieren,
was mir seine Frau mitteilte. Ich ging sofort zu einem
Medium, Mrs. Cannock, mit diesem Brief, um möglicherweise
eine Botschaft für seine Frau zu erhalten. Sie erzählte
mir viel über meinen verstorbenen Freund, was ich
als richtig anerkannte, und sie bewies, daß er mir nahe
war. Aber dann kamen zwei Namen. Das Medium sagte:
„Er sagt, daß John mit ihm sei und daß der Name Eniily,
die noch auf unserer Seite sei, mit John verbunden sei." —
Ich schrieb sofort an die Witwe um eine Bestätigung und
nach sechs Wochen erhielt ich die Antwort, John sei in
Schottland gestorben. Mein Freund starb in Süd - Afrika.
Emily ist eine Verwandte von John und lebt noch in
Schottland. Das ist nur eine unwichtige Sache, aber für
mich beweist es die Kealität der Anwesenheit eines Geistwesens
, das bewies, daß es Informationen bringen konnte,
die weder ich, noch Mrs. Cannock kannte, die ihn niemals
gesehen oder selbst gekannt hatte. Die Frage der Identität
war früher eine große Sorge für mich, denn ich fürchtete
immer, daß ich von Geistwesen benutzt werden
könnte, die mit den Gefühlen der Anwesenden spielten;
aber ich habe später gelernt, daß oft das Gedächtnis der
Teilnehmenden, nicht aber die Geistwesen im Irrtum
waren. —
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