Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
40. Jahrgang.1913
Seite: 732
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0736
782 Psychische Studien. XL. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1913.)

gänzlich unbekannten Bierbrauer Santerre begegnete, fühlte
sie plötzlieh einen unerklärlichen Schauer und war tagelang
krank. Bei der Hinrichtung des Königs und der Königin
befehligte dieser Santerre die Nationalgarden. — Professor
Hamberger, der am 5. August 1885 in München starb,
hatte stets das Gefühl, er würde einmal überfahren; tatsächlich
geriet er bei einer Parade unter die Räder eines
Wagens und wurde schwer verletzt. Woher solche Vorahnungen
kommen, hat noch niemand ergründen können.
Du P r e 1 will bekanntlich sie teils auf die Rückwirkung
prophetischer, halbvergessener Träume, teils auf Hellsehen
oder Telepathie zurückführen. (Yergl. über dieses sogen,
„zweite Gesicht" den Artikel von Wichmann über „Todesahnungen
vor der Schlacht* im vor. Heft, S. 633 ff.)

f) Eine erfüllte Prophezeiung. Der italienische
Forscher Ernesto Bozzano, der sich mit
der Untersuchung von Fällen des zweiten Gesichts, somnambulen
Prophezeiungen usw. beschäftigt, veröffentlichte
jüngst in der Zeitschrift „Luce e Ombra" einen höchst merkwürdigen
Fall, dessen Heldin ein junges Mädchen namens
Marie Thierault ist. Uber dieses Mädchen hat eine
Somnambule namens Picquinet eine schriftliche Prophezeiung
hinterlassen , worin es hieß, das Mädchen sei zu
einem fröhlichen Leben geboren und werde dennoch einen
schrecklichen Ausgang nehmen. Die Wahrsagerin erklärte
weiter, sie könne nicht sagen, welcher Art das Maria bevorstehende
grausige Ereignis sei, doch rate sie ihren
Ekern dringend, das Kind drei Monate lang, beginnend
mit dem 14. Januar 1907, streng im Hause einzuschließen.
Denn daß am 14. Januar 1907 dem Mädchen ein großes
Unglück widerfahren werde, das sehe sie klar, und ebenso
sehe sie auf irgendeine Weise die die Piquedame darstellende
Spielkarte mit der Katastrophe in Verbindung
stehen. — Soweit die Prophezeiung der Hellseherin.
Marie Thierault war damals noch ein Kind und wuchs zu
einem Mädchen von ungewöhnlicher Schöuheit heran. Als
sie siebzehn Jahre alt war, ging sie nach Paris, um in
einem Modemagazin als Modell zu dienen, und schloß dort
mit einem anderen, gleichfalls ungewöhnlich hübschen
Mädchen namens Lucette Voquelet innige Freundschaft.
Die beiden lebten immer zusammen und nie entstand ein
Zwist zwischen ihnen. So kam der 14. Januar 1907 heran.
An diesem Abend nahmen die beiden Mädchen mit einer
Anzahl anderer junger Damen teil an einem Studentenbankett
, wo nach bekannter Sitte die Schönheitskönigin des
Karnevals erwählt werden sollte. Lucette erhielt nur eine


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1913/0736