Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 3
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Dr. v. Schrenck-Notzing: Materialisations-Phänomene. 3

organischen oder technischen Ursprunges ist hierbei nicht
zu erkennen. Schon in der zweiten Sitzung bildeten sich
am Ende dieses Streifens drei ganz roh gezeichnete Finger!
Also auch bei diesem Medium zeigt «las aus dem Mulde
entwickelte Produkt Neigung zur Formbildung. —

Es folgen in den nächften Sitzungen HaUbildungen,
oft nur skizzenhaft geformt. Als man lern Medium in len
Somniersitzungen die erwähnte Sehleierhaube aufsetzte,
drangen die Emanationen aus dem Munde durch deJ
Schleier nach außen. In der Sitzung vom 23. Juni
1913 reichte die Masse vom Munde bis hinab zur linken
Hand. Die Photographie des Phänomens ist besonders
interessant, weil man den wesentlichen Unterschied des die
Hände umschließenden weißen Schleiers von der faserigen
Masse sieht, die mehr einer Pflanzenfaserung ähnelt, als
einem Webstoff. In der nächsten Sitzung wechselte die
Struktur und glich eher einer Häckelarbeit aus Wollfäden
.

Im Laufe der Mtinchener Sitzungen gelang es zum
ersten Mal, den K i n e m a t o g r a p h e n in Anwendung
zu bringen. Der Film vom 25. Juni umfaßt ca. 360, der
vom 13. Juli 1913 mehi als 400 Bilder. Die sehr instruktiven
Aufnahmen zeigen das Wachsen der Materie und das
Zurückgehen derselben in den Mund. Der Versuch mit
dem modernen Apparat bedeutet einen außerordentlichen
Fortschritt in der Methode dieser Forschung: ich bin überzeugt
, daß wir in Zukunft dieser Idee des Baron Schrenck
noch manche Überraschung werden zu verdanken haben.

II.

Ich habe schon darauf hingewiesen, daß Dr. v. Schrenck
sich bei Untersuchung der Phänomene als Aufgabe gesetzt
hatte, die naturwissenschaftlicheDenkweise
auch auf dieses schwierige Gebiet anzuwenden. Er als Gelehrter
tritt hier als Vorkämpfer auf, denn die exakte Wissenschaft
will vorläufig von einem Studium der sog. spiritistischen
Phänomene immer noch nichts wissen. Und warum ?
Weil sie noch nicht einsehen gelernt hat, daß es in dieser
Forschung nicht angängig ist, den Medien die Bedingungen
vorzuschreiben, unter welchen die Erscheinungen eintreten
müssen. Dr. v. Schrenck hat, wie Prof. Crookes, Hyslop, Oliver
Lodge u. a. hervorragende Forscher erkannt, daß der vorurteilsfreie
Forscher sich zunächst zum passiven Zuschauer
dieser neuen Klasse von Naturerscheinungen
machen muß, daß er sich dieser besonderen Art der Untersuchung
und nicht zuletzt der Persönlichkeit des Mediums

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