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Peter: Dr. v. SScbreück-Notzing: Materialisations-Phänomene. ä
zufinden, welche das für die Sitzungen vermeintlich benötigte
Material an Handformen aller Art, an Schleiern,
Musselinstoffen, Gipsabgüssen von Gesichtsformen, zeichnerischen
Porträtentwürfen, sowie vier ganze Phantombilder
geliefert haben könnte/
Man sieht, der Fanatismus der Skeptik treibt mitunter
recht unlautere Blüten! Nun, diese wackeren „Wahrheit^-
sucher* haben trotz der erbärmlichen Spionage ein jammervolles
Fiasko erlebt. Was haben doch Menschen schon
alles versucht, um Wahrheiten, die in ihrem armseligen Gehirn
nicht Platz finden wollten, totzuschlagen!
Gewiß gilt auch heute noch das alte Wort: der
Glaube ist der Sarg des Wissens, der Zweifel aber die
Wiege! Allein der Zweifel hat seine vernünftigen Grenzen
wer diese überschreitet, verliert das Recht, gehört zu
werden. „Auch können," sagt unser Autor sehr treffend,
„und dürfen neue Erkenntnisse nicht nach ihrer Wahrscheinlichkeit
oder UnWahrscheinlichkeit beurteilt werden
und richten sich auch nicht nach augenblicklich herrschenden
wissenschaftlichen Dogmen oder nach Mehrheitsbeschlüssen
/
Es ist nicht das geringste Verdienst Dr. v. Sehrenek's,
diese Dinge in seinem Vorwort und in den einleitenden
Kapiteln über „Allgemeines und Historisch e s",
„Über die Methode bei mediumistischen
Untersuchungen* und „Tatsachen und
Hypothesen* eingehend und freimütig besprochen
zu haben. Es gehört mit zu dem Besten, was in dieser
Beziehung geschrieben worden ist.
Nur aus dieser tiefgründigen Kenntnis der Geschichte
der okkultistischen Forschung und insbesondere der
falschen Wege, welche letztere bis jetzt verfolgt hat, um
dem wunderbarsten aller Phänomene näher zu kommen, ist
die mustergültige Methode Dr. v. Schrenck's geboren
worden. Sie hat in der Tat gute Resultate geliefert, denn
noch niemals sind die Vorgänge der Materialisation so einwandfrei
und so deutlich in den einzelnen Phasen beobachtet
worden, wie dies in den besprochenen Sitzungen
mit Eva C. und Stanislawa P. geschehen ist.
Der Autor gibt in dem Kapitel „Rückblick" eine
ausführliche Darstellung des Materialisationsprozesse
«, so weit er sich nach diesen neuen Forschungsergebnissen
erkennen läßt. Hiernach können wir im allgemeinen
sagen, daß der Vorgang vier Stadien aufweist:
1) Die Einleitung, das Stadium der teleplastischen Evolution
; 2) die Entwickelung oder Aufbildung (Evolution);
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