Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 12
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0019
12 Psychische Studien. XLJ. Jahrgang. 1. Heft. (Januar 1914.s

Theorie, sehr viele aber zugunsten der spiritistischen Hypothese
sprechen, loh bin weit entfernt, meine Ansicht
jemand aufdrängen zu wollen, aber ich zögere keinen
Augenblick, meine Überzeugung offen und klar auszusprechen
, unbeirrt von dem Lächeln und dem Spott Unwissender
. Wer die Geschichte der okkultistischen Forschung
kennt, weiß, daß Gelehrte von hohem Ansehen |wie
zum Beispiel der kürzlich verstorbene Wallace! — R.) zu
allen Zeiten die Berechtigung der spiritistischen Hypothese
betont haben. Allerdings mathematisch bewiesen ist sie
nicht; allein auf solchen Beweis müssen sämtliche Hypothesen
verzichten, welche in diesem Gebiete bis heute aufgestellt
worden sind.

Zum Schlüsse meiner Besprechung komme ich auf ein
Thema, das im Okkultismus leider eine große Rolle spielt:
Täuschung und Betrug. Dr. v. Sehrenek behandelt
dasselbe in dem Kapitel: „Rückblick; negative Momente
und Betrugshypothese." üie bis jetzt mit
so schwachen Einwänden aufgetretenen Gegner des Autors
haben dies Kapitel kaum gelesen, sonst müßten sie gesehen
haben, daß Dr. v. Sehrenek die dem Angriffe ausgesetzten
Punkte selbst sehr gut kennt und eingehender untersucht
hat, ale die Skeptiker. Letztere machen sich die Sache
^ehr leicht: sie reißen Einzelheiten aus dem Zusammenhang
knüpfen an das Fragment ihre scharfsinnigen Bemerkungen,
verschweigen oder übersehen die Nebenumstände, und vor
allem, daß der Autor selbst all das vorweg genommen hat,
was sich gegen das eine oder andere Phänomen sagen läßt.
Es ist in Tageszeitungen, in welchen für die Abwehr nur
wenig Raum zur Verfügung steht, leicht zu erreichen, daß
die große Masse,, welche auf diesem Gebiete besonders unwissend
ist, alles als Betrug und Täuschung betrachtet.
Der wissenschaftlich Gebildete wird niemals sein Urteil
auf solche Feuilletonartikel basieren, und gar der Eingeweihte
kennt den Wert der Geistessprünge, welche sich
der moderne Materialismus leistet, wenn es sich um Dinge
handelt, die in seinen Kram nicht passen.

Wie großartig der Skeptizismus in Erklärungen ist,
konnte man jüngst wieder erfahren. Da die Medien durch
die genauen Untersuchungen der sonst vermuteten Verstecke
im Körper beraubt wurden, so kam man auf eine neue Idee:
die Rumination, d. h. das Medium verschluckt den zum
Betrüge verwendeten Gegenstand, um ihn im geeigneten
Momente wieder herauf zu würgen. In unserem Falle
wären es z. B. Papiermasken mit umgebogenen Nadeln,
welche das Medium vor der Sitzunsr verschluckt! Der


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