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20 Ps) einsehe Studien. XLJ. Jahrgang. L Hett. (Januar 1914.)
nichts zu tun haben. Wenn die Gelehrtenwelt sich gezwungen
sehen wird, die letztere Erscheinung anzuerkennen auf Grund
des von meinen Mitarbeitern und mir gesammelten JBeweis-
materiales *) dann werde ich reichlich zufrieden sein. Es bleibt
darnach der Forschung vorbehalten, den Ursachen jener
Strahlung auf den Grund zu gehen. —
Mit dem hier Mitgeteilten habe ich meine Kenntnis
von den Fähigkeiten des siderischen Pendels nicht erschöpft,
ist nicht die Grenze seiner wunderbaren Offenbarungen
bezeichnet. Aber das Weitere erscheint gegenwärtig zur
Veröffentlichung noch nicht reif genug. —
Nachwort. Mit sehr gemischten Empfindungen nahm
ich Kenntnis von dem, was im Dezemberheft dieser Zeitschrift
über den siderischen Pendel gesagt ist. Es wird
beklagt, daß ich von meinem beabsichtigten Besuche in
Tübingen Abstand genommen habe. Wenn von einem Jules
Verne, Wilhelm Bölsche usw. behauptet wird, daß eine
reiche Phantasie ihre Hypothesen schmücke, so ist das ein
Lob. Wenn dagegen von mir, dem nüchternen Reise-
schriftsteller, dessen Mangel an Phantasie von jeher ein
Hemmnis seiner literarischen Tätigkeit gebildet hat, der
nicht mit kühnen Hypothesen, sondern mit scharf beobachteten
kalten Tatsachen arbeitet, gesagt wird, ich sei
„ein sehr phantasievoller Herr* so ist es ein Tadel. Herr
Professor Dr. von Grützner kam — wie er selbst dem
Herausgeber der „Psych. Stud.« schrieb — zu dieser Anschauung
nicht nach eingehender experimenteller Prüf ung des Inhalts
meines Buches, sondern nach flüchtigem Durchblättern desselben
. Wie ganz anders war das doch in Wien! Da sagten
mir die Herren Professoren der Physiologie. „Wir geben
jetzt kein Urteil ab; wir gehen in unser Laboratorium und
experimentieren selbst mit dem Pendel (mit dessen Wesenheit
sie übrigens lange vorher vertraut waren). Monatelang
erfuhr ich nichts, wartete auf ein Gutachten über
meine Entdeckungen. Nun ist es erschienen. Die Novembernummer
des „Zentralblattes für Okkultismus" zeigt von
Seite 283 bis 286, wie intensiv, mit welch' wundervoller
Kombination mannigfachster Versuchsanordnungen jen<>
feinen Köpfe gearbeitet haben! Wie treffend auch, kurz
und bündig, ist die Aufgabe gestellt: „Der siderische
Pendel ist ein Geber und Empfänger unbekannter Strahlen
von unbekannter Frequenz und Länge, die er konzentriert
und weiterleitet.* Und als Schluß der Satz: „Wie man
*) Weitere Bestätigung durch F a c h m ä n n v r (Physiker und
Physiologen) wird unerläßlich s<*in! - Red.
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