Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 51
(PDF, 179 MB)
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Zanzinger: Der Spiritismus und seine Probleme. 51

Unter allem vorliegenden Material — und dessen
Quantität ist keine geringe!— kann nur eine einzige Mitteilung
aus der „vierten Dimension" über ein astronomisches
Faktum schüchtern erwähnt werden. Die Existenz eines
Sternes wurde, die bis dahin in der astronomischen Welt
noch unerörtet geblieben gewesen, auf spiritistischem Wege
verraten. Ob aber in Wirklichkeit noch kein irdisches
Wesen vorher diesem wandernden Gesellen auf die
Spur gekommen war, kann hier nicht — und vielleicht
überhaupt nicht — festgestellt werden. Eine natürliche
Erklärung dieses Phänomens, eventuell durch Gedankenübertragung
, kann daher auch in diesem Falle nicht als
absolut unmöglich, als ausgeschaltet betrachtet werden.
Anderseits muß auch konstatiert werden, daß die Schilderungen
über das Jenseits jeweils strikte dem Geistesniveau
des Mediums, resp. eines und zwar des aktivsten Teiles der
Sitzungsteilnehmer angepaßt sind. Ich habe so in untrüglichstem
Trancezustand die lehrreichsten Aussagen vernommen
, Beschreibungen von Gottes Thron, dem Aufzug der
„Hallelujah" singenden Engel unter dem dort üblichen,
von Begeisterung diktiertem Wedeln mit Palmenzweigen,
alles so echt materialistisch gefärbt, daß man glaubte, ein
Bilderbuch aufgeschlagen zu haben, und stets in engster
Ubereinstimmung mit dem Vorstellungsniveau des Mediums,
dem Standpunkt seiner konfessionellen Uberzeugung.

Welch scharfer Religionskrieg wird nicht ständig aus-
gefochten zwischen den katholischen und den protestantischen
, in Trancezustand versetzten Medien, von denen jedes
seine Religion als die im Jenseits einzig anerkannte hinzustellen
sucht. Wem müßte das allein nicht schon schwer
verdächtig erscheinen ?

Da dürfte es von Interesse sein, das Urteil eines erfahrenen
Okkultisten zu hören. Durch langjährige Übung
und strenge Schulung der in des Menschen Innerem
liegenden okkulten Kräfte hat ein solcher nach Erkenntnis
Strebende durch zielbewußte Geistesarbeit eine ungeahnte
hohe Entwickelung der nötigen, vorher latent liegenden
Organe erreicht und sich damit allmählich Einblick in
eine höhere Daseinssphäre verschafft, sich hinaufgeschwungen
, während der gläubige Spiritist die übersinnliche
Welt systematisch zu sich herabziehen
möchte. Das Wissen des Okkultisten hat daher ein Anrecht
auf Würdigung und eine Vergleichung der beiden
Auffassungsarten wird herausgefordert. Hat doch in allen
Jahrhunderten der Okkultismus im Kreise ernster Forscher
fruchtbare Pflege gefunden und die altberühmten, von dem

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