Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 68
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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(58 Psychische Studien. XL1. Jahrgang 2 Heft. (Februar 1914.)

Berichte über die Existenz von Tüchern, in denen sog.
,,arme Seelen" eine Hand eingebrannt haben sollten, als
dummer Volksaberglaube verlacht. Heute wird man darüber
etwas anders denken. Auch diese Dinge gehören in
die Reihe der so verschiedenartigen okkulten Phänomene
und wollen ernstlich beachtet und auf ihre Glaubwürdigkeit
geprüft sein. Die Erklärungsversuche kommen dann
erst in zweiter Linie. Sie werden verschieden ausfallen je
nach dem Standpunkt des Beurteilers und teilen so das
Schicksal der spiritistischen Phänomene. Die einen werden
von Betrug und Hysterie reden, die anderen eine animisti-
sche oder spiritistische Erklärung suchen. Bei manchen
dieser Fälle scheint mir eine Erklärung durch Hysterie
wenigstens nicht ausgeschlossen: andere erregen vom rein
religiösen und ethischen Standpunkt aus starke Zweifel.
Daneben gibt es aber auch wieder solche, die den Eindruck
der Wahrhaftigkeit machen, wie z. B. die von mir im Jahrgang
1911, S. 638 und 1912, S. 891 ff. geschilderten Vorgänge
. Zu letzterem möchte ich hier übrigens noch nachträglich
bemerken, daß der Schlußsatz: „man sollte denken"
usw. Zusatz der Redaktion war, den sie bona finde gemacht
hatte. Die dort in der Anmerkung von der Redaktion angeführte
Analogie mit einem Phänomen bei Eusjpia Pala-
dino muß als Erklärungsversuch ausscheiden, weil hier
allem nach (wie auch die Redaktion selbst erkennt) ein
Trick der Paladino vorliegt.

Ich bin nun in der Lage, einige weitere Fälle anzugeben
, die der Beachtung wert erscheinen, möchte aber
vorher zu dem im Jahrg. 1912, 8. 389 angeführten Fall von
Fuchsmühl die Abschrift des im dortigen Pfarreiarchiv
vorhandenen amtlichen Protokolls nachtragen:

A y d 1 i c h e Aussag

Wegen Erlösung einer armen Person, so geschehen
bey cler Marianisehen Wallfahrts Kürchen Fuxmübl

den 29. April ab 1736.

Aussag der Erlö^erin

Anna Peymblin von Münchenreith negat Waldsahen ihres
alters 46 Jahre, niemahl Malefizisch traktiert oder gerichtlich
überwiesen worden, sagt nach abgelegtem Aydt-chwur gewissenhaft
aus, welche gestalten den 3. aprill ? um erstenmahl sich ein
geist bei ihr eingefunden, welchen sie aber schröckenshalber das
erstemahi nicht getrauet anzureden, bondern des andern Dags zu
nacht, da solche widerumb gekommen, habe sie ihr das Herz genuinen
, solchen geiht anzureden, worauf er geantwortet, wie das
ihr man ein Kind von ihme seye, und mußte von darumben 34
jähr in dem Fe/feuer leyden , diewillen sie des sambstag abends
öfters gehöchlet, und daß sonntag fruehe gewaschen auch ein hl.


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