Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 108
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0115
108 Psychische Studien. XLI. Jahig. 2. Heft. (Februar 1914.)

nolens volens in cks Lager der Wallace und Schrenck-
Notzing übergehen? Also machen Sie mir die Freude und
tun Sie es kund zu Nutz und Frommen Ihrer Lesergemeinde
, sei es nun „garniert" oder auch ganz „naturell*,
fhr Sie hochschätzender Gustav A. Walter/*)

Hat Jesus gelebt?

über dieses Thema sprach am 27. Nov. 13 der liberalste
Lehrer an der jetzigen Tübinger Theologenschule in
einer außerordentlich stark besuchten Versammlung in Ulm,
Professor Dr. (X Scheel. Er führte aus: Die Frage
nach der Geschichtlichkeit Jesu ist kein wissenschaftliches
Problem. Nur einige Religionshistoriker der jüngsten Vergangenheit
haben breiteren Kreisen den Eindruck erweckt,
daß man es hier mit einem ernsthaften historischen Problem
zu tun habe und darum versuchen müsse, die Entstehung
des Christentums auf anderem als dem bisher
üblichen Wege zu erklären. Alle diese Historiker haben
es bisher vollständig an jeder historischen Arbeit fehlen
lassen und das kritisch-historische Verfahren so unbedingt
durch phantastische Einfälle und wild gewachsene Spekulationen
ersetzt, daß sie einen Einfluß auf die geschichtliche
Forschung der Ursprünge des Christentums nicht gewonnen
haben. Die „Fachgelehrtendie doch auch etwas
von den Dingen verstehen und deren wissenschaftliches
Gewissen nicht durch den Anstellungsvertrag erkauft ist,
haben bisher keinen Anlaß gefunden, den Entdeckern der

*) Zu der durch obigen geistreichen E^say wohl bei manchem
Li^er neu angeregten Frage: Wer war uie Mona Lisa? kommt aus
Italien folgende Nachricht: Bisher waren die Gelehrten nicht eiuig
darüber, wen das wiedergefundene Meisterwerk Lionardo*? vorstellt.
Viele nahmen an, daO die Darstellte eine Neapolitaner^ und um
das Jahr 150~>. als Lionardo da Vinci sie malte, etwa 80 Jahre
alt gewesen sei. Jedoch sind Nachforschungen, die Siegmuud
Müntz in Neapel austeilte, 'vergeblich gewesen. Wie der „Mar-
zoeco" mitteilt, hat Giovanni Poggi, der*Direktor der Florentiner
Gemäldesammlungen, durch archivalische Funde jetzt zweifelsfrei
festgestellt , daß die Porträtierte eine F 1 o r e n t i n e r i n ist
und zwar die Tochter des Anton Maria d i N o 1 d o Gherar-
dini au» der Via Maggio im Viertel von Santo Spirito Dieser
zählte unter seinen Familienmitgliedern im Jahre 1480 in einer Erklärung
zum Kataster seine ..Tochter Lisa", ein Jahr alt, ohte
jeden Anfang einer Mitgift4, auf. Alf* Lionardo das Bild malte,
stand also Mona LiVa Mitte der zwanzig- r Jahre. Man muß die
weitere Veröffentlichung der Dokumente abwarten , bis man «agen
kann, ob PoggPs Behauptung wirklich unanfechtbar ist.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0115