Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 118
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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118 Psychische Studien. XLI. Jahrg. 2. Heft. {Februar 1914.)

Freude hatte, in der Unglücksnacht in auffallender Weise
unruhig war und beständig fortwinselte, als ob er eine
Ahnung davon gehabt hätte, es sei dem alten Manne, in
dessen Wohnung er sieh's so häutig wohl sein lassen durfte,
etwas zugestoßen." — Die Annahme eines derartigen telepathischen
Ahnungsvermögens auch in der Tierseele wird
ja in solch eigenartigen Fällen gewiß nicht ohne weiteres
von der Hand zu weisen sein.

g) Noch ein Beweis von auffallender Intelligenz
eines Hundes wird vom „Tüb. Tagblatt*4
vom 9. Januar 1914 wie folgt berichtet: „Pfullingen [bei
Reutlingen], 8. Jan. 14. (Der pfiffige Schnauzer.) Der Hund
eines hiesigen Fabrikanten gestattete sieh dieser Tage, wie
die „Schwarzw. Kreiszeitung" erzählt, freie Eisenbahnfahrten
nach Reutlingen und wieder zurück. Er glaubte, seine
Herrschaft sei in den bereitstehenden Zug eingestiegen;
aber da er sie nicht finden konnte, sprang der Hund auf
den hinteren Wagen und ließ sich nach Reutlingen fahren.
Trotz allen Suchens fand er auf dem dortigen Bahnhof
seinen Herrn nicht, weil er nicht mitgefahren lar, und so
benützte er wieder den letzten Wagen des herausfahrenden
Zuges, um wieder bequem und schnell hierher zu kommen.
Wenn man auch annehmen kann, daß der Hund die Fahrt
schon öfters mitgemacht hat, so ist dieses Beispiel von
Selbständigkeit im Eisenbahnfahren von einem Hund — es
ist ein „Schnauzer« - immerhin einigermaßen verblüffend.»

h) A hnen Tiere Gefahren voraus und sind sie
als Gefahrenmelder verwendbar'? Uber diese sehr interessante
und noch wenig bekannte Frage plaudert der bekannte
deutsche Tierpsychologe Dr. Zell im zehnten Heft
der illustrierten Zeitschrift „Zur Guten Stunde*4' (Deutsches
Verlagshaus Bong u, Co., Berlin W. 57; Preis des Vier-
zehntagsheftes 40 Pf.). Zell weist darauf hin, daß die Tiere
infolge ihrer weit schärfer ausgeprägten Sinne, vor allem
die freilebenden Tiere, die beständig auf ihrer Hut sein
müssen, Vorgänge und Veränderuugen in der Natur viel
schneller merken als der Mensch. Das Pferd des russischen
Bauern wittert aus weiter Ferne den Wolf und rettet so
unter Umständen seinem Herrn das Lebeä. Der Delphin
hat ein so feines Gefühl für das Drehen des Windes, daß
die Schiffer seit alter Zeit auf ihn achten, da er immer in
der Richtung schwimmt, aus der demnächst Wind zu erwarten
ist. Polarhunde und Kamele merken es lange Zeit
vorher, wenn ein Schnee- resp. Sandsturm zu erwarten ist
und sie legen sich hinter Deckung zu Boden, um seiner
Wirkung zu entgehen. Daß Fische Seebeben vorausfühlen,


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