Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 119
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen.

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wahrscheinlich an feinen Erzitterungen der Wassermasse,
daß Pferde, Maulesel, Hunde usw. schon vor Eintritt eines
Bebens unruhig werden, ist eine bekannte Tatsache. Geradezu
fabelhaft ist ja das Geruchsvermögen der Insekten,
die aus weiter Ferne hinzufliegen, wenn die Hausfrau
Früchte einkocht und an das Fenster stellt. Dr. Zell behandelt
diese sehr interessanten Fragen vom Standpunkt
seiner bekannten Theorie der Augen- und Nasentiere und
auch diese Auseinandersetzungen zeigen wieder, wie unangebracht
die menschliche Uberhebung gegenüber dem
Tiere ist.

i) Ein scheinbar erfüllter Wahrtraum
Unter der Uberschrift ein „Rätsel" erzählt das „Tübinger
Tagblatt" vom 12. Jan. 1914 nachfolgende, ganz wunderbar
klingende Begebenheit: „Göppingen (Württ.), 10. Januar 14.
„Der Hohenstaufen" berichtet: In Erfüllung gegangen ist
ein Traum, den der Oberlehrer Traub von Jebenhausen an
seinem 43. Geburtstag hatte. Er sah eine Erscheinung, die
wie ein Engelsbild gestaltet war. Sie hielt eine Tafel empor,
auf der geschrieben stand, daß er noch 14 Jahre leben werde.
Am letzten Dienstag beging er im Kreise seiner Familie
seinen 57. Geburtstag, — die 14 Jahre waren abgelaufen.
Gestern früh 4 Uhr, also 3 Tage später, bekam er eine
Herzschwäche, die aber rasch wieder vorüberging, so daß
er sich morgens wie immer vom Bett erhob und an seine
Schularbeit gehen wollte. Auf dem Weg zu seiner Klasse
ereilte ihn aber ein Herzschlag und raffte ihn dahin. Der
Traum, den er im Jahre 1900 hatte, war in Erfüllung
gegangen. — Der Mensch, der über die dunkeln Kätsel des
Lebens nachsinnt, steht sinnend auch vor diesem Rätsel
und fragt: Was ist hier Ursache? und was ist Wirkung?"
Sollte vielleicht der feste Glaube an die Erfüllung jenes
sonderbaren Traums den Tod autosuggestiv herbeigeführt
haben ?

k) Uber ein eigenes rätselhaftes Erlebnis
, das wohl als „zweites Gesicht" zu bezeichnen ist,
berichtet uns Herr H. Poppenberg, Kgl. Oberbahnassistent,
a. D. in Delitzsch bei Leipzig (dat. 12. Dez. 1913) wie folgt:
„Beim Durchlesen des Heftes für November ist mir eine
Begebenheit aus meinen Kinderjahren wieder lebhaft vor
die Augen getreten. Ich verfehle nicht, Ihnen davon Mitteilung
zu machen und stelle Ihnen anheim, wenn Sie es für
ratsam erachten, nachstehende wahrheitsgetreue Schilderung
in Ihrer Monatsschrift zu verwerten. Ich stand im 15.
Lebensjahre und war bei meinem seligen Vater, einem,
Tuchfabrikanten, in der Lehre. Mein Vater, ein starker


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