Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 131
(PDF, 179 MB)
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Peter: Dr. Calderone: Die Eeinkarnation.

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Was sie uns bis jetzt gegeben hat, ist nur ein Schatten
eines Beweises." —

Oberst Albert de Rochas, dessen jüngstes Werk
„Sur les vies successives* das Thema in so geistvoller
Weise behandelt, hat in der Umfrage Calderone's wieder
betont, daß nach seiner Ansicht das Ego bei der Geburt
in dieser Welt in seinen neuen physischen Körper einen
infolge der vorausgegangenen Leben mehr oder weniger
entwickelten fluidischen Körper mitbringt, welcher der
Sitz der guten und schlechten Eigenschaften ist. Der neue
physische Körper, das Ergebnis der Organismen der Ahnen
und der Umstände, welche bei der Konzeption gespielt
habeu, kann während des Lebens durch seine Konstitution
auf die Manifestationen Einfluß haben, die den Fortschritt
des fluidischen Körpers betreffen. Der Unterschied zwischen
den von einem Paar erzeugten Kindern, sei es hinsichtlich
der Intelligenz oder der moralischen Qualität, folgt naturgemäß
aus den früheren Fehlern des Inkarnierten.

Was die von dem berühmten Forscher berichteten
Experimente über die „regressio memoriae* betrifft, so sagt
de Rochas, daß dit Erzählungen der magnetisierten Subjekte
zu viel festgestellte Irrtümer enthalten, um als
direkter Beweis für die früheren Leben gelten zu können;
nichtsdestoweniger glaubt aber de Rochas, daß sie der
mehr oder weniger entstellte Ausdruck sind für jene Existenzen
, so „wie ich aus Vernunftgründen an Gott
glaube, wenngleich niemand, auch nicht Moses, auf dem
Berge Horeb, sich von der Existenz Gottes überzeugen
konnte, mit eigenen Sinnen, die nur in der physischen
Welt als einziges Element der Information angerufen
werden können". —

Für J. M. Maxwell scheint die Hypothese der
Reinkarnation sehr annehmbar. Sie befriedigt, sagt der
Forscher, auch vom moralischen Gesichtspunkte aus, denn
sie stärkt das Selbstvertrauen und die Tatkraft, sie schafft
Geduld und Resignation. Sie ist der Mehrzahl der positiven
Religionen überlegen, welche mit der Resignation Untätigkeit
verbinden* In sozialer Hinsicht scheint die Hypothese
der Reinkarnation (nach Maxwell) Disziplin und
Ordnung zu begünstigen. Die Ungleichheiten des Schicksals
werden erklärlich und erträglich, da sie nur vorübergehend
sind und alle Wesen die höchste Vollendung erreichen
. Die Reinkarnation gibt die vernünftige Basis für
die Idee der menschlichen Brüderlichkeit und Einigkeit; sie
ist es, welche die Worte des Armen von Assisi rechtfertigt:
„mein Bruder Wolf.* „Wissenschaftlich scheint mir, sagt

9*


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