Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 133
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Dr. Ualderone: Die Bemkarnation.

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Träumen des Plotinus oder in den lyrischen Flügen des
Pindar und Virgil und in der wässerigen Philosophie des
Cicero eine Rolle spielt. Es hilft auch zu nichts, daß sie
teil hat an den kosmologischen Glaubenslehren des Bra-
minentums und des Buddhismus. Ebensowenig berührt mich,
daß die Manichäer an ihr hängen, und ihr Vorkommen in
der Kabbala. Als Anthropolog und Ethnograph genügt es
für mich, ihr Vorhandensein in dem Aberglauben der
Fetischneger Afrikas und der Indianer Amerikas festzustellen
.... und dies genügt für mich, die Lehre zu beurteilen
und sie an ihre Stelle in der Geschichte menschlicher
Begriffe zu stellen/

Prof. Morselli betont, daß die Lehre mit Wissenschaft
überhaupt nichts zu tun hat. Nur mit Trauer kann er an
„die unglaubliche Tat der berühmten Annie Besant denken,
die doch eme geistvolle und gebildete Frau ist und sich
trotzdem ihren Anhängern als ein Glied in der Rein-
karnationsreihe, speziell als Wiedergeburt der Hypatia und
des Giordano Bruno ausgab* usw.

Selbstredend sprechen die Anhänger Kardec's für
die Reinkarnationslehre. So sagt z.B. L£on Denis, der
die Frage Calderone's eingehend beantwortet hat, u. a.:

„Die Lehre von der Reinkarnation oder den aufeinanderfolgenden
Leben ist die einzige, welche ein lebhaftes
Licht auf das Problem des menschlichen Schicksals
wirft. Ohne sie würde das Leben nichts als Widersprüche,
Ungewißheit und Dunkel zeigen. Nur sie erklärt die unendliche
Verschiedenheit der Charaktere, der Anlagen und
der Lebensverhältnisse. Ebenso wie in der Eichel die
herrliche Eiche eingeschlossen ist, ebenso wie ein Samenkorn
die Blume enthält mit alP ihrer Schönheit und ihrem
Dufte, so besitzt auch die weniger entwickelte menschliche
Seele in latentem Zustande die Elemente ihrer Größe, ihrer
Macht, ihrer künftigen Glückseligkeit; auch alle die Kräfte
des Denkens, die "Hilfsmittel des Genius, welche berufen
sind, sich zu entwickeln in einer Reihe von unzähligen
lieben, in Reinkarnationen durch Zeiten und Welten mittels
Arbeit, Studium, Freude und Schmerzen. Die Seele schafft
sich selbst ihr Geschick .... Alles, was wir tun, fällt auf
uns zurück im Laufe der Zeiten als Freude oder als
Schmerz, und das Fegfeuer oder die Hölle ist die mühselige
irdische Existenz, in der wir uns loskaufen von einer
schuldbeladenen Vergangenheit und unser Bewußtsein
reinigen, unsere Seele erleichtern und uns vorbereiten zu
neuen Aufstiegen. Nur der Schmerz allein kann die unreinen
Triebe vernichten, die groben Fluide, welche das


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