Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 139
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0146
Clericus: Zum Phänomen der eingebrannten Hand. 139

wird. Näheren Aufschluß gibt darüber ein Artikel im
Jahrgang 1904 der „Franziszi-Glöeklein" (Innsbruck, Verlag
von Rauch), den ich hier seinem Wortlaut nach wiedergebe
:

„In der Mitte des 17. Jahrhunderts lebte bei der
Peterskapelle in der Nähe des Schlosses Thaur in Tirol ein
Eremit Franz Nilli, Mitglied des dritten Ordens der Ser-
viten, der in stiller Zurückgezogenheit ein frommes Leben
führte und gleich dem damaligen Pfarrer Meringer nach
seinem Tode seine Grabstätte in dem Kirchlein fand, das
vom Volk das Romediuskirchlein genannt wurde, weil es
dieser Heilige selbst gebaut haben soll. Diesem Einsiedler
Franz Nilli erschien der am
22. Mai 1652 verstorbene Pfarrer
Meringer sieben Jahre
nach seinem Tode in der
Nacht des 27. Okiober 1659
um 11 Uhr und bat ihn
flehentlich, für seine Seelenruhe
drei Messen lesen zu
lassen und dazu ein Almosen
von drei Gulden zu spenden.
Nilli wollte dem Ansuchen
nicht sofort entsprechen, weil
er bei den Leuten keinen
Glauben finden werde, daraufhin
hinterließ Pfarrer Me-
tinger dem Einsiedler ein
eigenartiges Dokument von
seiner Anwesenheit, indem er Abb. 3.

seine rechte Hand dem Deckel
einer auf dem kleinen Tisch des Zimmers stehenden
Holzschachtel so aufdrückte, daß die Stelle, wo die Handfläche
und die Finger ruhten, wie verbrannt erschien.
Diese Begebenheit, die sich wie ein Lauffeuer verbreitete,
kam auch dem Fürstbischof von Brixen zu Ohren, der den
Einsiedler zu sich zitierte. Nach einem in Gegenwart von
fürstlichen Räten vorgenommenen strengen Examen gab
der Fürstbischof die Erlaubnis, daß die Reliquie in der
Pfarrkirche zu Thaur aufgehängt werde. (Heft 8 der
„Franziszi - Glöeklein" bringt den Wortlaut der am 7. Februar
. 1660 ausgestellten Verfügung.) Der Pfarrer von
Thaur hing aber die Reliquie nicht in der Pfarrkirche
selbst, sondern in der Peters- oder Romediuskapelle auf,
sei es, weil dort auch die Ruhestätte Meriuger's war oder
weil viele auswärtige Besucher dahin kommen. Uber


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0146