Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 144
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0151
144 Psychische Studien. XLI. Jahrgang. 3. Heft. (Mäiz 1914.)

für überzeugend hält, so läuft man damit leere Türen ein.
Das ist mein letztes Wort in dieser Sache.

Dr. Freiherr v. Schrenck-Notzing."

Ihre Erwiderung auf den beifolgenden Kontrollversueh,
betreffend „Die Rumination*, bedeutet einen Rückzug, in
dem sie in dem vorliegenden Fall behauptet, das ideo-
plastische Bild sei in der Speiseröhre versteckt gewesen,
nicht im Magen, da es aus leicht verdaulicher Substanz in
diesem Falle bestanden hätte. Nachträglich also, am
26. November 1913 in der Zeit zwischen 9 Uhr 15 Minuten
und 9 Uhr 30 Minuten, sei dieses Erzeugnis derart im
Magen „angedaut", daß man es nicht mehr vom Mageninhalte
unterscheiden konnte. Damit wird doch zugegeben,
daß es sich im vorliegenden Falle weder um Papier. Gold-
schlägerhaut, noch um Chiffonfetzen handelte. Ich muß es
nach Prüfung des Tatbestandes dem Leser überlassen, ob
nicht die Theorie des Verfassers glaubhafter ist, als diese
nur für eine beschränkte Zahl von Phänomenen anwendbare
Ruminationshypothese. —

Was sie weiter behauptet z. B. über den Trick, daß
die Lage Veränderung der vor dem Vorhang stets sichtbar
bleibenden Hände dem Medium genügend Zeit und Gelegenheit
bietet, jene komplizierten Funktionen auszuführen, wie
sie nötig sind, um die vermeintlich ruminierten Artefakte
auszupacken und zu plazieren, bedarf selbst eines Beweises.
Ich halte bei der strengen Versuchsanordnung eine solche
Manipulation für absolut unmöglich. Das Gleiche
gilt für das Schleierexperiment, bei welchem das Medium
die Materie in Stangenform durch mehrere Millimeter große
Schleiermaschen geschoben haben soll; genaue Prüfung
der Photographien ergibt, daß die Masse zusammenhängt
durch Querfasern, aus einem Stück besteht und nicht derart
komponiert ist, abgesehen von dem manuellen Kunststück
, solche Materie stückweise durch den Schleier zu
schieben.

Die übrigen Einwände der Frau von Kemnitz treffen
zum Teil die ganze Versuchsanordnung, welche Verfasser
nicht ändern konnte, ohne die Bedingungen zu zerstören, die
das Phänomen seiner Natur nach verlangt. —

Das Hauptargument, welches Dr. v. Gulat vorbringt,
ist, daß eine von dem Maler Chevreuil vermeintlich angefertigte
Porträt-Zeichnung des verstorbenen Schriftstellers
Alexandre Bisson* am 1. Juni 1912 als Phänomen arrangiert
und betrügerisch exponiert sei. Nun besitzt Verfasser
briefliche Mitteilungen des Herrn Chevreuil, die der Ab-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0151