Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 149
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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v. Bchr.-Notzing: Zum Streit über die Materialisationsphänomene. 149

wurde doch dieselbe in der Sitzung, welche am
26. November 191 8 in Paris stattfand, einer weiteren
Nachprüfung unterzogen.

Vor- und Nachkontrolle vom Medium (Mund, Nasenrachenraum
, Haare, gynäkologische Untersuchung) und dessen
Sitzungskostüm, sowie vom Kabinett durch den Pariser Arzt
Dr. Bourbon und Verfasser negativ. Außerdem anwesend:
Monsieur Bourdet, Mad. Bisson. Abendmahlzeit von Eva
(\ um 7 Uhr, Sitzungsbeginn 8.45 Uhr, weißes gedämpftes
Licht; Hände und Kniee während der ganzen Sitzung in
sichtbarer Kontrolle. Mediuni verläßt seinen Sitzplatz im
Kabinett keinen Augenblick. Vorhänge im Ablauf des
Phänomens offen.

Zwischen 9 Uhr und 9.10 strömt (ohne Zuhilfenahme
von Händen und Knieen) eine weiße Substanz in fließender
Bewegung aus dem nach links geneigten Munde unter
Wimmern und Pressen der Versuchsperson. Länge des
Streifens ca. 50 cm, Breite ca. 20 cm. Derselbe lagert sich
auf dem Brustteil des Kleides, breitet sich aus und gestaltet
eine weiche, kopfartige Scheibe mit Gesichtsprofil
nach rechts in Lebensgröße. Auch nach dem Aufflammen
des Blitzlichtes (zum Zwecke der Photographie) bleibt der
Vorhang weit geöffnet.*) Verfasser leuchtet in demselben
Augenblick mit einer elektrischen Handlaterne auf das Gebilde
, welches nunmehr einen gefalteten Streifen bildet und
langsam in den Mund des Mediums zurückgeht, der bis
zum Schluß der Sitzung 9.20 Uhr andauernd sichtbar
blieb. Noch im hypnotischen Zustand befindlich, nimmt
Eva (\ das ihr vom Verfasser vorbereitete Brechmittel
(1 gr Jpecacuana, und mit 0,05 Tartar. stibiat.), wird hierauf
völlig entkleidet, in einen Schlafrock gehüllt und auf
ein im Sitzungsraum befindliches Sofa gelegt. Nach weiterem
Einnehmen von zwei Brechpulvern gleicher Stärke beginnt
von 9.30 Uhr an ein Erbrechen, das den Mageninhalt
zutage fördert. Die Quantität des Erbrochenen betrug
schätzungsweise einen halben Liter, wurde vom Verfasser
in Verwahrung genommen und dem Laboratorium
von Masselin (Paris) zur Analyse übergeben. Die Farbe
des Erbrochenen war bräunlich; außer den mit den Pulvern
genommenen Oblaten fand sich in demselben keirie Spur
einer ähnlichen weißen Substanz, wie sie von uns be-

**) Bei den Versuchen mit Eva O. haben die Beobachter in den
allermeisten Fällen den Moment der Photographie selbst bestimmt,
ohne daß es dem Medium möglieh war, bei der Geschwindigkeit
der elektrischen Blitzlichtentzündung sich willkürlich durch
Schließen der Vorhänge dem Photographieren zu entziehen.


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