Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 150
(PDF, 179 MB)
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150 Psychische Studien. XLT. Jahrgang. 3. Heft. (März 1914.)

obachtet wurde. Das nachträgliche Resultat der chemischen
und mikroskopischen Analyse bestätigte den Augenschein,
wonach der Mageninhalt ausschließlich aus im Prozesse
der Verdauung befindlichen Nahrungsmitteln bestand, aber
keinerlei Spuren von Papier, Textilprodukten oder sonstigen
Artefakten, mit denen das Phänomen hätte künstlich
erzeugt werden können, autwies. Obwohl dieser Versuch
eine hinreichende Widerlegung der Ruminationshypothese
bildet, hat Eva C. ihre Bereitwilligkeit ausgesprochen
, auf Wunsch auch bei anderer Gelegenheit an
sich eine Magenausspülung vornehmen zu
lassen.

Wie bereits oben erwähnt, blieb die Nachkontrolle des
Mediums (Nasenrachenraum, Mund, Haare etc.), ihrer Kleider
, des Kabinetts etc. negativ. Uber den Verlauf der
Sitzung wurde ein Protokoll aufgenommen und von sämtlichen
Anwesenden unterzeichnet.

Mit Vorstehendem dürfte die Haltlosigkeit der
Ruminationshypothese zur Erklärung der
bei Eva C. beobachteten, aus dem Munde
sich entwickelnden Phänomene nachgewiesen
sein." *)

*) Bei der auch aus obigem sehr dankenswerten Beitrag hervorleuchtenden
peinlichen Genauigkeit und streng wissenschaftlichen
Prüfung aller Eventualitäten bleibt es uns schwer begreiflich, mit
welch leichtfertiger Oberflächlichkeit ein sonst in okkultistischen
Kreisen sich eines guten Namens erfreuender Forscher, wie der bekannte
Hamburger „Xenologe", in dem zitierten Entlarvungsartikei
zu dem schroff absprechenden Urteil gelangen konnte, dal» Dr.
von Sehrenck durch die vorzeitige Veröffentlichung seines Buchs
„von seiner früher innegehabten hohen Position gestürzt", ja sogar
daß „der Mediumismus, gebchwei^e denn der Spiritismus sich kaum
von dieser eminent blamabeln Niederlage erholen werden", wobei
— wohl geflissentlich — der falsche Schein erweckt wird, daß es
sich um durch Sitzungsteilnehmer nachgewiesene »Schwindeleien
handle. Ein solches tatsächlich gewissenloses Verfahren verdient
weit eher die Bezeichnung „schwindelhaft". — Fast noch weiter in
jugendlichem Entlarvungseifer geht zu unserem lebhaften Bedauern
unser hochgeschätzter Mitarbeiter Herr Graf Carl v. Klinckowstroem
in seiner ausführlichen Besprechung des Werks im „Prometheus"
(Illustrierte Wochenschrift über die Fortschritte in Gewerbe, Industrie
und Wissenschaft von W. A. Ostwald), Jahrgang XXV,
Nr. 18/20. Ihm hat die während der Drucklegung seines Artikels
erschienene, doch lediglich Vermutungen bietende Broschüre
der Frau Dr. v. Kemnitz den von ihm gegen Mme, Bisson und ihr
„Medium" ausgesprochenen scharfsinnigen Verdacht bereits „zur
Gewißheit erhoben, so daß die Kette der Beweisführung damit
als geschlossen gelten kann"! Das heißt doch wahrlich über das


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