Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 161
(PDF, 179 MB)
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Kaindl: Eine Londoner Gespenstergeschichte. 161

samte Medizintt v. J. 1848 und wird von Dr. Herbert Mayo
in seinem Buche „Wahrheiten im Volksaberglauben11 mit
folgenden Worten wiedergegeben:

„Ein elfjähriger Knate* welcher eine Schalanstalt zu
Tarbes besuchte, fand zu seinem größten Erstaunen wiederholt
, daß er morgens völlig angekleidet im Bette lag, da
er sich doch abends vorher entkleidet hatte. Am 3. Mai
bemerkte eine Nachbarin, wie der Knabe gleich nach 3 Uhr
morgens in völligem Anzüge, mit ßock und Hut, ausging,
Sie rief ihm zu, doch er antwortete nicht, und sie glaubte,
daß er mit seinem Vater nach Bagneres gehen wolle.
Diesen Weg schlug er auch wirklich ein, und mehrere
Leute sahen ihn einige Zeit später in der Nähe von Bagneres
hinter einem Wagen hergehen. Es regnete
tüchtig und sie wunderten sich, daß ein so junger
Mensch in einer so frühen Stunde reise, doch glaubin fie,
er gehöre zu den Leuten in dem Wagen. Um halb fünf
Uhr morgens, nachdem er fünf Postmeilen Wegs in einer
und einer viertel Stunde zurückgelegt hatte, erreichte er
Bagn&res. Hier ging er in das Hötel des Herrn Lafargue,
wo er früher einmal mit seinem Vater gewesen war, und
trat in das Speisezimmer. Die Anwesenden fragten ihn,
woher er komme. Er erzählte ihnen darauf, er sei mit seinem
Vater in einem Postwagen gekommen; sein Vater sei auf
dem Hofe, mit dem Wagen beschäftigt. Herr Lafargue
ging darauf hinaus, um sich nach dem Vater umzusehen.
Inzwischen bemerkten die übrigen in der Rede des Knaben
viel Unzusammenhängendes und als sie ihm Mantel und
Hut abnahmen, fanden sie, daß seine Augenlider geschlossen
seien und daß er fest schlafe. Sie führten ihn an den
Ofen und zogen ihm die nassen Kleider und seine Stiefeln
aus, ohne daß er erwachte; bevor sie ihn aber gänzlich
entkleidet hatten, um ihn zu Bett zu bringen, wurde er
wach. Die Eindrücke seines Traumes verließen ihn noch
nicht. Er klagte, er habe eine sehr schlechte Nacht gehabt
und fragte nach seinem Vater. Man sagte ihm, sein Vater
habe sogleich wieder abreisen müssen; dann brachte man
ihn zu Bett und er schlief ruhig ein. Nicht lange darauf
kam sein Vater, den man von dem Vorgefallenen sogleich
benachrichtigt hatte, in Bagnferes an. Der Knabe glaubte
und glaubt noch jetzt nicht anders, als daß er mit seinem
Vater in einer Chaise, welche sehr langsam gefahren, nach
Bagnferes gekommen sei. Als man ihn fragte, was er auf
dem Wege gesehen, erzählte er, es sei ihm eine Menge von
Mönchen und Priestern in feierlicher Prozession begegnet.
Ferner sagte er, es sei ein schöner junger Mann bei ihm

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