Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 180
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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180 Psychische Studien. XLJ. Jahrgang. 3. Heft. (März 1914.)

Diagnose für Krankheiten. Der Gelehrte bestimmt nach
den Haaren die Kasse, der Wahrsager (psychometrisch) die
Zukunft. Jedermann liest Alter und Geschlecht aus den
Haaren; der Soldat schmückt den Helm mit Pferdehaaren,
die Frau ihr Haupt mit Vogelfedern. Der Not [? Red.
gehorchend, berauben wir also unsere Mitgeschöpfe ihres
Kleides, um uns damit zu sichern gegen Gefährdung
unseres Lebens durch äußere Einflüsse der Natur und sehen
dabei verächtlich auf unsere Lieferanten herab, als ob wir
das Geraubte zu einem ganz anderen Zwecke hätten, als
seine früheren Besitzer.

Ein Blick auf unsere eigene Entwickelung könnte uns
die Bedeutung der Haare klar machen. Auf die Welt
bringen wir kleine flaumige Haare. Allgemach wechseln
und wachsen dann zunächst die Kopfhaare. Sie sind wohl
ein Zeichen, wohin unsere Entwickelung in erster Linie
zielt: zur Ausbildung unseres Gehirnes. In drei Jahren
hat die Schädelkapsel, die das Gehirn umschließt, so ziemlich
ihre Größe, das Haar mit sechs bis sieben Jahren seine
normale Länge erreicht. Ein Dreißigstel bis ein Zehntel
der Lebensdauer braucht der Mensch für die Entwickelung
des Denkorgans, ein Fünftel bis ein Drittel für die des
Geschlechts. Die innere Handfläche und die Fußsohle
bleiben frei, da diese Teile sehr nervenreich und viel an
der Aibeit sind, wobei die Hand durch Bildung einer Faust
geschützt ist, wie der Fuß durch ein gutes Schuhwerk. Die
kleinen Härchen am Körper sind verkrüppelte Gebilde,
weil die Körperhaare mit dem Tragen von Kleidern ihren
Zweck verlieren. Die Frage nach dem Zweck der Behaarung
unter den Armen mag beantwortet werden durch
Hinweis auf die luftleeren, wohl mit Elektrizität gefüllten
Gelenkshöhlen, auf den Antrieb zur Arm- und Atemtätigkeit
(bei der Frau auch der Brüste). Ähnliches wäre zu
sagen über die Haare der Leistengegend. Das stimmt
dann mit der Anlage höherer Tiere. Bei ihnen bildet der
Kopf mit der Wirbelsäule eine doppelte Wellenlinie , (
Kopf, Rücken und Kreuz sind die Wellenberge. | ) ;
Hier konzentriert sich das Leben. Hier ^stellen - (
sich bei einem Hunde die Haare bei großer seelischer Erregung
, wie ich bei einem schottischen Hühnerhund beobachtete
. Beim Pferd stoßen die längeren Haare des
Kopfes und Widerristes zusammen. Die Richtung (Verteilung
) der Haare hängt mit dem Verlauf gewisser Blutadern
, die Behaarung des Rückens bei nicht gut geschlossenem
Rückgrat mit der Bildung des Rückenmarks
oder Nervenmaterials zusammen.


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