Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 181
(PDF, 179 MB)
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Bürk: Seele und Haare.

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überhaupt weisen die Haare auf Bildung und Verteilung
chemischer Stoffe hin. Insbesondere sind es Phosphor
und Schwefe], die dabei eine Eolle spielen. In einem
bekannten Buch von Kügelgen „Erinnerungen eines alten
Mannes" lesen wir, daß er bei seinem Hauslehrer an der
Grenze zwischen Glatze und Haarschopf einen leuchtenden
(phosphoreszierenden) Kranz gesehen habe. Das phosphorreiche
Gehirn und der Schwefel der Haare mögen bei
solchen Schädeln eine merkwürdige Konstellation erzeugen.
Bei zwei Männern mit Glatzen beobachtete ich, wie die
Scheitelbeine sich hoben, als die betreffenden Personen in
großer Erregung waren. Schwer ist es hierbei, zu entscheiden
, ob die Schädelknochen sich wirklich hoben oder
ob bestimmte Licht Schwingungen, beziehungsweise elektrische
Wellen die Erscheinung hervorriefen. Uberhaupt
zeigen die Haare bei besonderen Seelenzuständen eigentümliche
Erscheinungen. Bei sensitiven Naturen stellen sich
die Haupthaare beim Kämmen, knistern und zeigen Funken,
so daß der Kopf (und damit wohl die Seele?) bei längerem
Kämmen müde wird. Bei großem Schrecken können sie
„zu Berge stehen", sogar plötzlich ergrauen, in Krankheiten,
wie Nervenfieber, herausgehen. Eifrig brütende Vögel verlieren
die Federn am Bauch. Daß das nicht bloß ein durch
Eeiben bewirktes, gewaltsames Lösen der Federn ist, daß
es vielmehr Fluiden sind, welche die Federn abstoßen, dafür
sprechen Jagdhunde, welche brütende Vögel nicht
wittern, da letztere die Kohlensäure führende Elektrizität
auf die Eier statt in den freien Raum lenken. Bei niederen
Tieren treten Flimmerhaare an die Stelle besonderer Bewegungsorgane
, ebenso in manchen inneren Organen höherer
Geschöpfe. Kostbare Pelztiere werden langsam getötet, um
gleichsam in ihren Haaren die Seele für den Menschen zu
konservieren [! ßed.J.

Ein zu starkes Haar ist wohl ein Zeichen des Bedürfnisses
besonderen Schutzes, sei es, daß die Außenwelt
(Hitze, Kälte) stark auf das Innere eines Geschöpfes
drückt, sei es die Zartheit und Empfindsamkeit eines
Wesens. Im Hochsommer wächst der Bart stärker; ebenso
bekommt der Nordländer in südlicheren Gegenden einen
stärkeren Bartwuchs. Werden die Schafe im Sommer nicht
geschoren, so fressen sie nicht mehr. Der Ausgleich
zwischen Außen- und Innenleben ist dann nicht mehr möglich
. Es ist das zurückzuführen auf das Verbrennungsgesetz
nach Robert Mayer und das Wärmegesetz von Sadi
Carnot. Auf welchem Gesetz beruht aber die Erscheinung,
daß gesunde Haare sich selber säubern? Chemische Pro-


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