Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 187
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen

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ihre Mediumschaft täglich besser geworden sei. Ich bedauere
das ebenfalls für den Okkultismus, denn, abgesehen
von den eher kindlichen Täuschungen mit ihren Materialisationen
, ist sie, wie ich ja seinerzeit konstatierte, fraglos ein
gutes Medium für „ unabhängige Stimmen* („voiees") und ebenso
ist sie ein automatisches Schreibmedium. Sie kennt sicher
nur die spanische Sprache und doch erhielt ich bei meinem
Besuch daselbst durch sie, wenn ich meine Hand vielleicht
einen halben Fuß über ihre rechte Hand hielt, Mitteilungen
in französischer, deutscher und englischer Sprache.
Der Fehler war, daß ihr Vater, dem jed! Vorkenntnisse
auf okkultem Gebiet m. E. fehlen, alles, was in seinem
Zirkel passierte, als übersinnlich annahm und mit großem
Eklat i£ die Welt herausposaunte. - Dasselbe war ja mit
Charles Bailey der Fall. Nachdem ich ihn und seine
Frau von Australien nach Paris, bezw. Grenoble hatte
kommen lassen, brachte er mich, wie sich die Leser erinnern
werden, in eine der peinlichsten Situationen, in
Gegenwart von Colonel de Rochas, Guillaume de Fontenay
und Pastor Benczech, als diese Herren zu mir in mein
Hötel kamen und mir erklärten, daß Bailey die apportierten
Vögel an Ort und Stelle in Grenoble gekauft hätte. Am
nächsten Tage brachten sie den Vogelhändler zu mir.
Trotzdem ist Bailey nach meiner Erfahrung ein Apport-
und Trancemedium, wie er unzählige Male unter striktesten
Testbedingungen bewiesen hat. Oberst Peter sagt darüber
sehr richtig (»übers. Welt«, Nov. 1913, S. 403): .Viele
glauben, Mediumschaft könne nur bei einem engelgleichen
Wesen gefunden werden. Dies ist ein großer Irrtum. Die
Gabe der Mediumschaft ist, wie jene der Dichtkunst, der
Erfindung usw. vollständig unabhängig von
dem Charakter.tt Der verstorbene Medienkenner und
-gönner Hermann Handrich, der sehr materiell dachte, erzählte
mir von einem Medium, das die besten physikalischen
Phänomene hatte, wenn es total betrunken war. Und
Thomson Jay Hudson führt an („Das Gesetz der psychischen
Erscheinungen/ Leipzig, A. Strauch 1899, S. 183): »Unglücklicherweise
kommt es vor, daß manche professionelle
Medien, welche an der Hervorbringung wirklicher Phänomene
verzweifeln und doch sehr begierig nach Anerkennung
sind, unter solchen Umständen Betrug und Taschen-
spielerei ausüben. Außerdem weiß jedes Medium, daß es
unter günstigen Bedingungen richtige Phänomene hervorbringen
kann, daß es dieselben oft hervorgebracht hat, und
somit beruhigt es sein Gewissen und denkt, daß es niemanden
schaden kann, das vermittelst Taschenspielerei


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