Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 199
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Dr. Calderone: Die Bei'nkarnation.

199

vorher in Judäa war und auch Beschreibungen jener Orte
nicht kannte.

Das „ancestrale* (Vorfahren-)Gedächtnis des Dr. Le-
tourneau hält Delanne für eine zu phantastische Idee, um
ernstlich in Betracht gezogen zu werden. —

Unser Autor kommt nach seinen eingehenden Erörterungen
zu dem Schlüsse, daß jedes lebende Wesen ein
intelligentes Prinzip besitzt, das, bekleidet mit einer gewissen
Substanzialität, unvergänglich ist im Tiere, wie im
Menschen. Der Mensch ist das höchst entwickelte Produkt
aller anatomischen, physiologischen und psychologischen
Modalitäten dieser Erde und, da der Geist auch nach dem
Tode die Fähigkeit besitzt, die Materie zu organisieren, so
durchläuft er nach dem Gesetze der Entwickelung alle
Stadien in aufeinanderfolgenden Existenzen.

Die Erde, sagt Mr. Delanne, ist eine Wiege. Angesichts
der Ewigkeit gibt es keine Zeit. Wenn wir von
lern irdischen Gtngelbfnd befreit sind, können wir die
unendlichen Welten durchlaufen, die den Raum füllen und
neue Empfindungen und tiefere Erkenntnisse erwerben.
Die Vorstellung gder Unsterblichkeit ist schwindelerregend.
Jahrhunderte können sie nicht erschöpfen. Ihre Unermeßlichkeit
erscheint nicht mehr als traurige Wüste, als trostlose
©de, in welcher die Welten kreisen; sie ist unser
künftiges Vaterland, das Wunderland, in welchem die unendliche
Intelligenz den Glanz ihrer unerschöpflichen
Fruchtbarkeit vervielfältigt hat.

Und wenn unsere kleine Erde nichts mehr sein wird,
als ein totes Atom, das in seinem Laufe von Jahrhundertmillionen
um die erloschene Sonne folgt, so wird dieses
Grab der Menschheit nur ein abgenutztes Werkzeug sein,
während die unzählbaren Seelen, welche sie bewohnt haben,
fortfahren werden in ihrem ewigen Aufstieg, „denn sie
werden niemals verloren gehen/

*

Es ist nur eine kleine Auswahl, welche ich unter den
Autoren der Umfrage Calderone's getroffen habe
(überdies im Auszuge); allein sie wird dennoch den geehrten
Leser erkennen lassen, wie diametral entgegengesetzt
die Ansichten der Gelehrten hinsichtlich des Problems
der Reinkarnation sind. Man sieht, daß heute noch
die vorgeschrittensten und unterrichtetsten Menschen Welten
trennen, wenn es sich um die Fragen handelt, welche doch
der gesamten Menschheit als die wichtigsten unter allen


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