Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 226
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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226 Psychische Studien. XLI. Jahrgang. 4. Heft. (April 1914.)

Entscheidung die freie Wahl ausschalten, nicht aber in den
gewöhnlichen Fällen des Lebens; zudem ist übrigens der
Charakter zum Teil wenigstens noch ein Werk der Freiheit
. Wenn aber das Christentum und die christliche Philosophie
dem Menschen freie Wahl zubilligt, so lehrt sie
deshalb noch nicht, daß die Betätigung der Willensfreiheit
Willkür sei im Sinne einer schlechterdings unmotivierten
Handlung. Einer schlechterdings unmotivierten Handlung
oder Wahl wird selbst jene Philosophie nicht das Wort
reden, die sagt, die letzte Entscheidung für eine bestimmte
Handlung liege einzig und allein im Willen. Das bloße
„ich will, well ich will" erinnert allzu sehr an das: „stat
pro ratione voluntas!" Vielmehr tritt hier nach der Anschauung
aller wahrhaft christlich denkenden Philosophen
eine sittliche Umpflichtung auf, die den Menschen bildet,
als Mensch zu handeln, und das ist nichts Anderes als vernunftgemäß
handeln, also den von der Vernunft vorgestellten
Motiven zu folgen. Darum sagen wir eben: auch
auf psychologischem Gebiete kann von Willkür nur in gewissem
Sinne gesprochen werden, auf moralischem Gebiete
ist sie aber ganz ausgeschlossen nach Lehre des Christentums
, denn da besteht die Pflicht und die Verantwortung
vor Gott, dem Herrn des Menschen und dem Schützer
und Rächer der sittlichen Ordnung!

Ein französischer Roman über die Wieder-
verkörperung und unsere Beziehungen zu

einem Jenseits.

Berichtet von Fritz Freimar.

Zur Ergänzung des trefflichen historischen Berichts
von Oberst Peter über die von Dr. Calderone veranstaltete
Umfrage*) in Betreff der Reinkarnationsiehre möchten wir
die Leser mit dem Inhalt des auf S. 130 erwähnten Buchs
„I/Eternpl Retour* von Jules Bois (erschienen in der
„ Bibliothfcque Charpentier*, herausg. von Eugene Fasquelle,

*) Wir haben seinerzeit den Veranstalter der Enquete auf die
in den „Psych. Studien" erschienenen Lösungsversuche der Streitfrage
aufmerksam gemacht, insbesondere auf die im Jahrgang 1901
von uns veröffentlichte, tief schürfende Arbeit des f Pastor emer.
Maximilian öubalke: „Reirikarnation. Zum Andenken an
Giordano Bruno." Es scheint jedoch, daß dieser Hinweis — vielleicht
wegen mangelhafter Kenntnis der deutschen Sprache — in seinem
in Mailand erschienenen Buch leider keine Berücksichtigung gefunden
hat. — Red.


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