Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 231
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Grävell: Der Fall Wagner.

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zieht schlechte Kräfte an („Dämonen*). Prof. Stauden-
maier hat in seinem merkwürdigen Buche „Die Magie als
experimentelle Naturwissenschaft Ä seine eigenen interessanten
Beobachtungen über Zustände niedergelegt, die
ebenfalls Ähnlichkeit mit denen der sogenannten Hexen
haben. Nach ihm bilden sich bei manchen Menschen ge-
wissermaßen Personifikationen ihrer eigenen Neigungen, die
dann — wie im Traume — zu ihnen sprechen und die sie
sogar zuweilen sehen oder wenigstens in ihrem Körper
fühlen.

So wird es auch bei jenem unglücklichen Lehrer, der
weder an Gott, noch Teufel glaubte, gewesen sein. Er
spann sich in eine eigene Welt ein, leider in eine schlechte,
wurde daher immer unfähiger, sich selbst zu beherrschen,
immer abgeschlossener gegen andere Menschen, aber offener
gegen „das Unbewußte44. Das Unbewußte hat ihn dann
ins Verderben geführt.

Wenn das Unbewußte zu herrschen beginnt, ist kein
Halten mehr. Anfangs noch „subjektive" Zustände werden
objektiv. Man wird schließlich vollständig „eingeteufelt*,
so daß alle guten Gefühle verschwinden. So liegt der Fall
Wagner.

Da aber die „ Moritatentt -Erzähler ihren Zuhörern eine
praktische Moral auf den Weg zu geben pflegen, so soll sie
auch hier erfolgen: die moderne Untergrabung des religiösen
Gefühls ist ein Grundübel unserer Zeit. Wer kein
Jenseits, kein Weiterleben nach dem Tode annimmt, der
schadet sich und anderen. Möchten das die bedenken, die
offen gegen die christlichen Anschauungen auftreten! Es
wird ihnen schwer werden, den Massenmörder Wagner von
ihren Eockschößen abzuschütteln.

III. Abteilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Erster Internationaler Okkultistischer
Kongreß mit Ausstellung Berlin 1914.

Nachdem zu unserem lebhaften Bedauern im leitenden
Komitee tiefgehende Differenzen ausgebrochen sind, welche
das Zustandekommen des Kongresses in Frage zu stellen


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