Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 233
(PDF, 179 MB)
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Erster Internationaler Okkultistischer Kongreß Berlin 1914. 233

für metapsychisehe Forschung" bringen Unwahrheiten und
Verdrehungen des Tatbestandes, die wir im Interesse der
Sache nicht unwiderlegt lassen dürfen.

Es ist nicht wahr, daß Vereine mit spiritistischer Tendenz
Fühlung mit dem Kongreß gesucht haben und
zurückgewiesen worden sind.

Es ist nicht wahr, daß im Komitee jemals für die
Durchführung des Kongresses eine andere Richtschnur erörtert
worden ist, als die einer streng wissenschaftlichen
Ausgestaltung des Kongresses, bei dem das Laienelement
nur als stillschweigende Zuhörerschaft zugelassen
werden soll.

Villig unzutreffend wird als Beweggrund für die
Titeländerung*) angegeben, daß von uns, den im alten
Komitee Verbliebenen, der Einfluß der spiritistischen
Vereine auf den Kongreß gefördert sei. Hierzu genügt
einfach die Feststellung der Tatsache, daß Herr Dr.
v. Kapff Vorsitzender der okkultistischen Vereinigung
„Sphinx", Herr Gube Obermeister der spiritistischen Loge
„Psyche zur Wahrheit* ist und Herr Dr. Bergmann auch
eifrig spiritistische Verbindungen pflegt.

Die entstandenen Differenzen, welche zum Ausscheiden
der anfangs Genannten geführt haben, und die Aufklärung,
die wir hiermit im Interesse der Wahrheit geben mußten,
werden von uns aufs lebhafteste bedauert. Alle Mißhelligkeiten
und unrechtmäßigen Widerstände aber sollen und
werden uns nicht an der gewissenhaften und zielbewußten
Durchführung der Kongreßarbeiten hindern.

Die wissenschaftliche Ausgestaltung des Kongresses liegt
in den Händen des wissenschaftlichen Beirats und der wissenschaftlichen
Prüfungskommission, zu denen eine große Anzahl
namhafter Gelehrter des In- und Auslandes ihren Beitritt
erklärt haben (lt. beif. Liste).**) Das definitive Kongreßkomitee

*) Dieser, wie wir von der anderen Seite hören, auf Vorschlag des
Herrn Dr. v. Schrenck-Notzing erfolgte Namenswechsel fand in den
Kreisen der zahlreichen fachkundigen Gelehrten, die ihre Mitwirkung
dem Kongresse zugesichert haben, volle Billigung. Denn
er ist keineswegs rein formaler Natur, sondern er bekundet, im Gegensatze
zu gewissen einseitigen spiritistischen Strömungen, das Bestreben,
den Kongreß auf zuverlässigen Boden zu stellen, und für ein sich
der wissenschaftlichen Welt eben erst erschließendes Forschungsgebiet
den Anschluß an die bereits anerkannte Wissenschaft. Auch
der Schriftleiter der „Psych. Studien" hat sich in einem Antwortschreiben
an den bisherigen Vorsitzenden Dr. med. v. Kapff dieser
Ansicht aus eigener Überzeugung angeschlossen, sieht sich aber
durch die jetzige Sachlage infolge des vorliegenden Gerichtsbeschlusses
gezwungen, um das Zustandekommen des Kongresses zu
ermöglichen, davon abzusehen. — Red.

**) Neu sind hinzugetreten: Dr.Aigner,Prof.Hyslop,Mr.Sage-Paris.


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