Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 250
(PDF, 179 MB)
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250 Psychische Studien. XLI. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1914.)

Arena gebrachten Ruminationshypothese. In
dieser Theorie hat ja schließlich die Verdächtigung, daß
das Medium Gegenstände zur Vortäuschung der teleplasti-
schen Phänomene in die Sitzung mitbringt, ihren Gipfelpunkt
gefunden. Der Magen, resp. die Speiseröhre
des medialen Organismus soll als Versteck für die
vorgezeigten Bilder und Gegenstände dienen! Die Verteidigungsschrift
weist zunächst an der Hand von sachverständigen
Gutachten nach, daß es sich gar nicht um
künstlich arrangierte Bilder (Zeichnungen, Malereien, Stoffmasken
usw.) handeln kann, wie dies die Gegner glattweg
, ohne weitere Beweise erbracht zu haben, behaupteten.
Es wird hier der Beweis geführt, daß die „Bilder* der
teleplastischen Erscheinungen trotz ihrer für den sie
oberflächlich Betrachtenden verblüffenden Ähnlich-
keit mit Artefakten nicht in der von den Gegnern ge-
dachten Weise dargestellt werden können, zumal nicht
unter den dem Medium auferlegten Bedingungen.

Was die Rumination selbst betrifft, so ergibt sich
bei genauem Studium der einzelnen Phänomene und des
jeweiligen Milieus der Sitzungen, daß die Künste des
JFroschschlucker3 Hermann Wittich, welche die Gegner zu
der Ruminationshypothese gebracht haben, für die Bildung
der teleplastischen Erscheinungen nicht in Anspruch genommen
werden können. Dr. v. Schrenck hat die näheren
Ausführungen hierüber unseren Lesern bereits mitgeteilt
(siehe „Psych. Studien", März 1914, Seite 147). Nachdem
Dr. v. Schrenck die Ruminationshypothese ad absurdum
geführt hat, wendet er sich in einem eingehenden Kapitel
gegen die übrigen Angriffe, welche insbesondere Dr.
v. Gulat -Wellenburg (der den Anhang in der
Kemnitz-Broschüre schrieb) gegen den Autor erhoben hat.

Einer der scheinbar kräftigsten Einwürfe besteht
darin, daß einige Zeugen der Phänomene später wieder
anderer Meinung über die Echtheit derselben wurden.
Hierin täuscht sich Dr. v. Gulat. Es ist eine alte Erfahrung
, daß „eine Überzeugung oft erst eintritt, wenn ein
Forscher Gelegenheit gehabt hat, gewisse Tatbestände so
oft zu beobachten, daß ihm die Existenz.derselben zu einer
vertrauten Ssehe geworden ist. Ja Morselli und Ostwald
gehen noch weiter, indem sie das Vorkommen
echter und vorgetäuschter Phänomene neben einander annehmen
. Dr. v. Gulat hat nur fünf positive Sitzungen gesehen
, die übrigen angeführten Zeugen noch weniger,
während Dr. v. Schrenck an mehr als 100 positiven
Sitzungen mit Eva C. teilnehmen konnte*. Es kann


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