Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 253
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Die Verteidigungsschrift Dr. v. Schrenck's. 253

Vorhanges, also außer Funktion. Unter diesen Umständen
wäre die manuelle Mithilfe begreiflieh und spräche keineswegs
gegen die Echtheit des Phänomens. Angesichts der
rigorosen Kontrolle, der überzeugenden positiven Ergebnisse
sollte man diesem Moment keine zu große Bedeutung
beilegen." —

Es würde den Rahmen dieser Besprechung überschreiten
, wenn ich auf alle Punkte des Angriffes eingehen
wollte. Ich muß den geehrten Leser immer wieder auf die
Lektüre der Verteidigungsschrift hinweisen. U. a. gibt
Dr. v. Schrenck das ausführliche Protokoll des Dr. v. Gulat
über die Sitzung vom 15. August 1912 wieder, in welchem
der Beobachter zum Schluß selbst sagt, daß ihm die Phänomene
unerklärlich sind. Wenn man dies Protokoll
studiert, das seinen Verfasser als sehr guten und ruhigen
Beobachter zeigt, dann steht man vor einem Rätsel, wenn
man in dem Angriff von derselben Hand liest: „Und dennoch
ist alles ScLindd, kein einziges Phänomen ist echt.«
Welche Gründe zu dieser endgiltigen starren Skeptik geführt
haben, ist aus der Broschüre der Frau v. Kemnitz
nicht zu ersehen, da in der Tat der Angriff über kein
einzig wirklich brauchbares Geschütz verfügt, d. h. über
einen wirklich einwandfreien Beweis. Man findet immer
nur Kombinationen, Vermutungen, subjektive Anschauungen
und Hypothesen. (Leider auch Ausfälle, die a priori in
einem wissenschaftlichen Kampfe ausscheiden müßten.)

Was will man z. B. sagen, wenn die Anklagebroschüre
Berichte aus .Nachforschungen bringt, die in Paris von
privater Seite über das Medium angestellt wurden, und sich
diese Auskünfte in den Hauptpunkten als der Wahrheit
nicht entsprechend herausstellen? So wird darin u. a.
behauptet, daß dem Maler Chevreuil ein Bild des Herrn
Bisson gestohlen worden und daß diese Skizze „als
Photographie reproduziert, zum Phantom
gemacht wurde/*) Nun lautet der an Dr. v. Schrenck
am 23. Dezember 1913 gerichtete Brief des Malers Herrn
Chevreuil wie folgt:

„Auf meine Ehre und mein Gewissen, auf meinen Eid
erkläre ich hierdurch, daß ich Herrn Bisson vor unseren
Versuchen überhaupt nicht gekannt habe, daß ich niemals
von ihm weder eine Skizze, noch ein Porträt angefertigt
habe; weder eine Zeichnung, noch eine Photographie sind

*) Siehe „Moderne Mediumforsehung* von Dr. med. Math,
v. Kemnitz S. 82 des Anhanges, Anmerkung 1.


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