Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 256
(PDF, 179 MB)
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256 Psychische Studien. XLI. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1914.)

Sehr richtig bemerkt A. K a i n d 1 in seiner ausgezeichneten
Arbeit »PhotographierteGeister* („Psych.
Stud.% Januar 1914, S. 24): »Das Wissen ist hier vor das
Forum der Unwissenheit gestellt; die Eingeweihtheit soll
Laienhaftigkeit als ihren Richter anerkennen/ —

So lohnt es sich kaum, auf die vielen Irrtümer der Anfängerin
einzugehen. Dr. v. Schrenck hat sich der undankbaren
Arbeit dennoch unterzogen und sie alle ohne Ausnahme
besprochen und aufgedeckt. Hier seien nur einige
Beispiele erwähnt: Gelehrte und vielerfahrene Forscher wie
Prof. M o r s e) 1 i und H y s 1 o p lehren, daß man die Bedingungen
, unter welchen zu experimentieren ist, nicht
diktieren kann, daß der mediumistische Mechanismus leicht
gestört wird und seine Handhabung mehr Gehorsam
für die wirkenden Kräfte verlangt, als Anordnung und
Vorschrift usw.*) Frau v. Kemnitz weiß von all dem
nichts. Sie meint, daß, weil alle Forscher sich den Bestimmungen
der Medien fügten, „es erst möglich gemacht
wurde, daß Medien ihren plumpen Schwindel treiben
konnten.* Ja noch mehr: „Wenn man entlarven
will, so muß man überrumpeln*. — Sehr gut!
Die gute Frau wird niemals in ihrem Leben ein echtes
Phänomen sehen!

Ein anderes Beispiel: Frau v. Kemnitz läßt es sich
nicht nehmen, daß das Medium stets für Augenblicke die
Hände zur Verfügung hatte, um betrügerisch zu manipulieren
. Wieder ein großer Irrtum, denn erstens waren die
Hände immer bewacht, oft sogar gehalten und bei den nur
zu natürlichen Lage Veränderungen war die Zeit so kurz,
daß eine Manipulation mit den Händen eine Unmöglichkeit
war. übrigens hören wir, was Prof. B o i r a c, Rektor
der Universität Dijon, in dieser Beziehung unterm 28. Jan.
1914 an Frau Bisson schreibt: „Von heute an kann ich
Ihnen bestätigen, daß alle Erklärungsversuche, welche eine
Mitwirkung der Hände oder Füße des Mediums veraussetzen
, sich in absolutem Widerspruch befinden mit den
Kontrollbedingungen, so wie sie in den beiden Sitzungen,
denen ich beiwohnte, vorhanden waren.* —

Eine große Rolle wurde dem Sessel zugeschrieben,
welchen das Medium im Kabinett benützte. Frau v. Kemnitz
vermutet, daß in einer Sitzung, welche einer negativen
Sitzung folgte, der Sessel nicht erst untersucht

*) Siehe: „Prof. Hyslop über die Schwierigkeiten der mediu-
mistischen Forschung.* Von Josef Peter. „Ubersinnliche Welt/
März 1914. [Eine überaus fesselnde StudieI — Red.]


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