Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 269
(PDF, 179 MB)
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F. D.: Ein neues Trompeten-Medium. 269

Alters, anseheinend sehr intelligent und macht einen durchaus
sympathischen Eindruck. Sie war schon als Kind hellsehend
, entwickelte später ihre mediumistischen Kräfte in
einer Schule für soul-culture (Seelen-Kultur) und hat auch
schon mehrfach Beweise gegeben, daß sie eine nicht unbedeutende
Gabe als Materialisationsmedium besitzt. Zur
Zeit aber befaßt sie sich nur mit Trompeten-Sitzungen.

Ich will mich in diesem Artikel nicht mit der Möglichkeit
oder Echtheit solcher Phänomene befassen, sondern
einfach die Tatsachen, wie ich sie beobachtet, wieder erzählen
: Es war gegen Abend, als ich mich unter strömendem
Regen aufmachte, um Mrs. Harris zu besuchen, die, wie ich
gleich voraus bemerken will, mich noch nie gesehen hatte
und kuch mir persönlich unbekannt war. Sie hatte ihr Absteigquartier
in einem Privathotel, das hauptsächlich nur von
Spiritisten besucht wird. Das Dienstmädchen führte mich in
ein hübsch eingerichtetes Empfangszimmer und da ich etwas
frühe kam, hatte ich hinreichend Gelegenheit meine Be-
obachtungen anzustellen, fand aber nichAuffallendes, oder
irgend einen Gegenstand, welcher den Verdacht von beabsichtigtem
Betrug hätte erwecken können. Allmählich
kamen die anderen Gäste, ungefähr 15 Herren und Damen,
sich gegenseitig fremd und *die meisten von ihnen zum
erstenmal an einer Trompeten-Sitzung teilnehmend.

Als die für die Sitzung bestimmte Stunde geschlagen
hatte, trat Mrs. Harris mit ihrem Sekretär ein, welcher in
Mitte des Zimmers zwei Trompeten stellte. Nachdem das
Medium jedem der Anwesenden die Hand gereicht, um,
wie sie erklärte, „in Rapport" zu kommen, bat sie uns einen
I^reis i im die Trompeten zu bilden. Einigen der Herren
und Damen gab sie selbst an, wo zu sitzen; auch mir bedeutete
sie, zu ihrer linken Seite Platz zu nehmen. Sie
selbst reichte dann die Trompeten zur Inspektion herum.
Dieselben sind sehr leicht, gleichen einem Fernrohr mit
der einen Öffnung bedeutend größer als die andere. Darauf
nahm das Medium eine auf einem Seitentisch stehende
Karaffe, goß etwas von dem darin befindlichem Wasser in
ein Glas und ließ dann das Wasser durch die Trompeten
auf den Fußboden laufen.

Nun begann die eigentliche Sitzung. Das Gaslicht
wurde abgestellt und wir befanden uns in völliger Dunkelheit
. Mrs. Harris ersuchte uns, für einige Augenblicke uns
gegenseitig die Hände zu reichen, dann aber beide Hände
auf unsere Kniee zu legen nnd in einem passiven Zustand
zu bleiben; wenn wir aber von einer oder der andern Trompete
berührt werden, möchten wir dem zu sprechen wün-


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