Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 280
(PDF, 179 MB)
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280 Psychische Studien. XLI. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1914.)

öffentlichen Vorträge stets Diskussionen folgen läßt. Seine
Welt- und Lebens-Anschauung, die er in diesen Vorträgen
vertritt und in seinen überaus zahlreichen Schriften niedergelegt
hat, stellt allerdings an den, der ihr zum ersten Mal
5ähegr tritt.; den Anspruch? daß er ihr vorurteilslos entgegen-
kommt und möglichst unbefangen seine ganze Denkkraft an-
spornt, um in ihren tiefen Walrheitskefn und in ihre hohe
ethische Bedeutung einzudringen. Nur wenn man ihr so
gegenüber tritt, wird man zu einem richtigen Urteil über
sie gelangen. Aber die erforderliche Vorurteilslosigkeit ist
unter den gelegentlichen Hörern Steiner'scherVorträge selten
zu finden. Man hat erfahren, daß diesem Mann von seinen
Anhängern der Besitz gewisser hellsichtiger Kräfte nach-
gerühnft wird, und gerate hieran nimmt In Anstoß,, weil
unsere heutige Wissenschaft bisher sich noch nicht entschließen
konnte, das Vorkommen solcher Kräfte anzuerkennen.

So kam es, daß sich in jüngster Zeit eine gegen Steiner's
öffentliches Wirken gerichtete Opposition bemerklich machte,
daß eine ganze Flut von Broschüren und Aufsätzen in Zeitschriften
erschienen ist, die alle den Nachweis erbringen
wollen, daß Steiner's Wirksamkeit eine Gefahr für unser
Geistesleben bedeute. Der Verlag von Wilhelm Heims
in Leipzig hat im Verlauf der beiden letzten Jahre unter
der Bezeichnung „ Aufklärungs-Schriften über moderne Theosophie
, Okkultismus und Rosenkreuzerei * nicht weniger als
fünf Broschüren herausgebracht, die alle den Zweck verfolgen
, die theosophische Bewegung der Gegenwart zu unterdrücken
und speziell die Tätigkeit Dr. Steiner's lahm zu
legen, Schriften, die in gewissen Zeitungen und Zeitschriften
eine recht beifällige Beurteilung gefunden haben.

Daß diese sogenannten Aufklärungs-Schriften Heims'-
scher Provenienz auf die Dauer nicht unerwidert bleiben
konnten, war vorauszusehen. Denn allen denen, die in die
theosophische Weltanschauung im allgemeinen und speziell
in die Richtung, die Steiner vertritt, tiefer eingeweiht sind,
war es von vornherein klar, daß jene „Aufklär ungs-Sehriften*
auf einem totalen Mißverstehen dieser Weltanschauung beruhten
, und daß deren Autoren, unter denen der Name
Hans Freimark sich durch häufige Wiederkehr besonders
bemerklich macht, selbst sehr aufklärungsbedürftig erscheinen,
indem sie da von einer „Gefahr für unser Geistesleben*
reden, wo in Wirklichkeit diesem Geistesleben eine Weltanschauung
geboten wird, die es in heilsamster Weise befruchten
könnte.

Die Aufgabe, über die so vielfach angegriffene und so
starken Zweifeln ausgesetzte Weltanschauung Dr. Steiner's


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