Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 282
(PDF, 179 MB)
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282 Psychische Studien. XLI. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1914.)

geschrieben, wenn mir nicht Steiner's hohes, objektives, über jede*
persönliche Interesse erhabenes, allgemein menschliches Wirken
vor Augen stünde."

So urteilt ein Franzose über dieses Schreckgespenst „ einer
Gefahr für unser Geistesleben *, das sich Rudolf Steiner nennt.

Im ersten Teil seines Buches schildert L6vy nicht bloß
Steiners Weltanschauung, sondern auch dessen Werdegang,
um dann im zweiten Teil auf Grund dieser Feststellungen
mit Steinet Gegnern abzurechnen. 8

Der erste Teil zerfällt in fünf Abschnitte: 1. Die Wissenschaft
vom göttlichen Ich. 2. Steiner's Philosophie. 3. Übergang
zur Geisteswissenschaft. 4. SteinerAs Okkultismus.
5. Steiner's Ethik.

Der Inhalt des ersten Abschnittes handelt also vom
n göttlichen Ich*. Es ist Steiners Grundidee, „daß dem Weltgeschehen
eine denkende, leitende All Weisheit, eine tätige
Schöpferkraft, ein unerschöpflicher Opferwille zugrunde
lieger müsse, ein Kräfte-Komplex gleicher Natur, wie jener,
der sich im menschlichen Ich ausspricht.* Nur eben von
unendlicher Vollkommenheit. Das heute noch sehr unvollkommen
entwickelte menschliche Ich stellt — okkultistisch
gesprochen — das vierte Glied der menschlichen Wesenheit
dar, wobei der physische Leib als das erste Glied, der ätherische
Leib als das zweite Glied und der sogenannte Astralleib
als das dritte Glied aufgefaßt werden. Die beiden letztgenannten
Leiber sind unserem physischen Auge unsichtbar,
sie können nur vom geschulten Hellseher wahrgenommen
werden. Solche geschulte Hellseher hat es zu allen Zeiten
gegeben und ein solcher scheint auch Dr. Steiner zu sein.
Die Lehre von den vier Grundteilen des Menschen rührt
übrigens keineswegs von Steiner her, sondern bildet eine
uralte, von Okkultisten stets vertretene Anschauung, bei der
auch die übrigen Naturreiche mitberücksichtigt werden. Das
Mineralreich besitzt darnach nur einen physischen Grundteil
, das Pflanzenreich zwei, einen physischen und einen
ätherischen Grundteil, und das Tierreich drei, einen physi-
sehen, einen ätherischen und einen astralen Grundteil.
Letzterer, der astrale Grundteil, ist der Träger der Triebe,
Begierden und Leidenschaften und diesen ist bekanntlich
auch das Tier unterworfen, ebenso wie der Mensch. Der
Unterschied ist nur der, daß bei jenem das denkende Ich
fehlt,*) das dieser Triebnatur nach freier Wahl folgen oder

*) Dagegen Desitzt jede Tierspezies ein besonderes Gruppen-Ich.
Und gerade dieses dürfte es sein, das sich bei den „denkenden
Pferden* von Elberfeld bemerkbar macht.


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