Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 286
(PDF, 179 MB)
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286 Psychische Studien. XLI. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1914)

in seiner vollen Bedeutung klar gestellt werden, ehe die
Probleme, die Steiner sich in diesem Buche gestellt hatte,
gelöst werden konnten. Auf diesem Wege gelangte nun
Steiner zu der Pforte, die ihn dann hineinführte in jenes
geheimnisvolle Gebiet, das wir mit dem dunkeln Wort Okkultismus
bezeichnen. Daß er aber bei all diesen mystischen
Studien im Grunde seiner Seele seiner alten Uberzeugung
von der Bedeutung und dem hohen Wert der N aturwissenschaf t
und ihrer heutigen exakten Methode nicht untreu geworden
ist, dafür liefert uns L£vy in seinem Buche schlagende Belege
, die jeden Zweifel beseitigen.

In der Schilderung des Gedankengangs dieses Buches
fortfahrend, gelangen wir jetzt zum vierten Abschnitt. An
eine Persönlichkeit, die, wie Steiner, von sich angibt, innere
Wahrnehmungskräfte in sich entwickelt zu haben, die es
ihr ermöglichen, in übersinnliche Welten einzudringen, müssen
wir folgende Ansprüche stellen:

1. Daß sie — wie L£vy schreibt — „Mittel und Wege
gefunden hat, um die unzuverlässigen Gemütsbewegungen
bei ihren inneren Beobachtungen gänzlich ausschalten zu
können. Ferner sollte sie in der Lage sein, über die Ent-
wickelung und Benutzung der ihr zu Gebote stehenden Erkenntniskräfte
Wissenschaftliches auszusagen. 2. Müssen
wir von dieser Persönlichkeit verlangen, daß sie uns die übersinnliche
Welt, in die sie einzudringen behauptet, eingehend
beschreibt. 3. Muß sie uns über diese Welt genaue Angaben
machen können, über ihr Verhältnis zur unsrigen usw.

Dies sind die Anforderungen, die von einer solchen
Persönlichkeit zuerst erfüllt werden müssen, ehe wir ihren
Angaben Vertrauen schenken können. Hat nun Steiner
diese Anforderungen erfüllt ? Wer die Schriften, die Steiner
damals, als diese Anforderungen an ihn gestellt werden
mußten, veröffentlichte, einer streng gewissenhaften Durchsicht
unterzieht, der wird, wenn er ehrlich ist, ihm das Zeugnis
ausstellen müssen, daß er diesen strengen Anforderungen
wirklich nachgekommen ist, soweit dies möglich ist. Der
ersten dieser obigen Anforderungen ist Steiner in einer Serie
von Aufsätzen gerecht geworden, die er in der von ihm
damals herausgegebenen Zeitschrift: „Luzifer-Gnosis* unter
dem Titel: »Wie erlangt man Erkenntnisse höhererWelten?*
veröffentlichte. Die Antwort auf diese Frage läßt sich, wie
L6vy treffend bemerkt, kurz in die Worte zusammenfassen:
„Durch ein gereinigtes Denken, Fühlen und Wollen.* Da
nun aber dieses Denken, Fühlen und Wollen ein Kesultat
ist des Zusammenwirkens unseres Ich mit dem Astralleib,
dem Ätherleib und dem physischen Leib, so werden wir


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