Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 333
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0340
Freudenberg: Nochmals die Elberfelder Pferde. 333

des von Mäday'sehen Buches aus der Empfindung nicht
heraus: „Macht nichts, der Jude wird verbrannt.* Wir
sind das Gefühl des Ubelbefindens, welches uns mehrfach
beim Lesen von Mäday's Buch beschließ nur dadurch los geworden
, daß wir einige Kapitel aus dem KralPschen Werke
im Zusammenhang wieder lasen.

Das Wesentliche der geübten Kritikastern ist die
(falsche) Behauptung, Krall widersetze sich einer objektiven
Prüfung seiner Versuchsresultate. Im Gegenteil,
Krall hat seine Methode mit einem Freimut veröffentlicht,
der bewunderungswert erscheint, und zwar in der Absicht,
jedem Gelegenheit zu geben, die Ergebnisse durch eigene
Experimente beliebig nachzuprüfen. Diese Form der Kritik
, die allein sachlichej wünscht Krall seit Jahren. Leider
hat er dem kolossalen Ansturm von wirklichen und vermeintlichen
Interessenten nachgeben müssen, indem er seine
Schüler vorführte. Daß dabei jede Zeit für weitere Fortbildung
der Tiere unmöglich wurde, ist selbstverständlich.
Daß diese ermüdeten, wie auch ihr Herr, und wenig neue
Beweise von Intelligenz gaben, ist die Folge. Daß alle
Besucher den Wunsch äußerten, die unglaubliche Leistung
der Tiere im Wurzelausziehen kennen zu lernen, ist verständlich
. Daß Krall aber sich diesem nicht widersetzte,
vielmehr auf diesem Gebiet etwas weit ging, war nicht
zweckmäßig, durch die Umstände jedoch begreifbar und
entschuldbar. Daß nun die Gegner daraus Krall einen
Strick drehen und aus der Analyse der von den verschiedensten
Besuchern publizierten Ergebnisse allerlei heraus-
tüfteln wollen, dürfte nicht als sachgemäß bezeichnet werden
können. Wir wissen, daß Krall über die Anforderungen,
welche das schaulustige Publikum an ihn stellte, oft verzweifelte
. Von ihm direkt autorisierte Veröffentlichungen
über diese Versuche dürften nur wenige existieren. KralFs
ganze Persönlichkeit verabscheut dieses Jahrmarktstreiben. —

Wir möchten lan Herrn von Mäday die Frage richten,
wie er nachfolgende Tatsächlichkeit erklären will. Eines
Abends bei Schluß seiner üblichen Schulstunde gab
Krall seinem Schüler Mohamed, mit dem er allein im Unterrichtsraum
war, folgenden Befehl: „Paß gut auf!
Wenn du nachher in den Stall kommst, dann
sagst du deinem Freund Zarif, er solle
morgen früh, wenn Albert ihn zum Putzen

herausholt, sagen: „In Schulstube Feuer machen.

Krall will es." Der Pferdepfleger Albert war nicht im
geringsten unterrichtet. Man kann sich also dessen Erstaunen
vorstellen, als ihm am anderen Morgen Zarif den


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0340