Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 339
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Freudenberg: Nochmals die Elberfelder Pferde. 339
sophisehe Ergebnis von Mäday's sehr klar: Die Krall'schen

Pferde folgen keinen Hilfen.

Wie kommt es nun, daß trotz alledem von Mäday
(S. 112) Krall einen „guten* Lehrer im Sinne seiner
Schüler nennt, der nur diejenigen Fragen stellt, welche die
Schüler beantworten können, während seine unvollkommene
Zahlenstatistik ergibt, daß zwei Drittel der Fragen negativ
beantwortet werden? „Denn ein vollkommener
Widerspruch bleibt gleich geheimnisvoll
für Kluge, wie für Toren."

Nachdem er die einfachen Rechnungserfolge KralFs
totgeschlagen hat, warum behandelt von Mäday alsdann das
Wurzelziehen mit solcher Ausführlichkeit noch besonders?
Töter als zot ist das KralFsche Buch doch nicht zu machen!

Aber Herr von Mäday hat es ja schon in seinem Vorwort
klipp und klar gesagt, daß Krall nicht die »geringste
echte Beobachtung" gemacht habe, die sein (v. M/s) Wissen
über das Pferd bereichert hätte. Während für den aufrichtigen
Leser das ganze Buch eine Bereicherung des
Wissens und der Wissenschaft ist, kommt es für von Mäday
nur als ein Objekt seiner Nörgelsucht in Betracht.

Daß Krall die den Reitern und Fahrern seit Jahrhunderten
bekannten Eigenheiten des Pferdes nicht nennt,
woraus von Mäday Krall einen Vorwurf macht, ist doch
selbstverständlich; berichtet er doch nur über seine eigenen
neuen Entdeckungen.v

Wenn von Mäday bei normalen Schulkindern von bestimmtem
Alter einen Rückschluß machen würde auf abnorme
Kinder desselben Alters, so würde dagegen jeder
Arzt und psychologisch gebildete Lehrer protestieren.
Denn die Anormalen haben für manche Gegenstände ein
wesentlich lebhafteres Auffassungsvermögen, als die ersteren.
Warum sollten denn Tiere für gewisse Gegenstände nicht
ein noch abnormeres Auffassungsvermögen haben? Sollte
Herr von Mäday während seiner Offizierspraxis niemals
Rekruten beobachtet haben, welche von rechts und links
keine Ahnung hatten und doch das Kommando richtig ausführten
, weil sie sich der Führung des Pferdeverstandes
überließen? Oder sollte Herr von Mäday nach einer
Manöverattake, wobei ganze Reiterregimenter durcheinander
geworfen wurden und viele Mannschaften sich vom Pferderücken
trennten, nicht beobachtet haben, daß die reiterlosen
Tiere bei dem Signal „Sammeln!* an ihrer richtigen Stelle
in den Schwadronen sich einfanden? Ist Herr von Mäday
da der Meinung, daß kein Orientierungssinn vorliege und
kein Erinnern daran, welches andere Pferd rechts und


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