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342 Psychische Studien. XLI. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1914.)
„Jetzt nenne eine schwere Aufgabe/ 13. „Was soll damit ?"
m (= x). „Wer soll das rechnen?" „ig." „Was kommt heraus?"
273 (65). Tableauf«
Was will denn von Mäday eigentlich damit beweisen? —
Ich weiß es nicht. — Vielleicht weiß es ein gütiger Leser ?
Die Bedeutung der Radioaktivität
für die Wissenschaften im allgemeinen und im besonderen
für die Medizin.
Von Eobert Blum, Stuttgart.
„Keine Entdeckung der Neuzeit* — sagt W. Crookes
in seinem, am 5. Juni 1903 in Berlin gehaltenen Vortrag —
„hat 30 weitgehende Konsequenzen nach sich gezogen und
eine solche Lichtflut auf breite Regionen bis dahin unerklärbarer
Phänomene geworfen, als die Entdeckung des
Radiums* .... „Erst dadurch wurden die vielen unzusammenhängenden
Hypothesen früherer Zeiten wie in einem
Brennpunkt vereinigt und in eine harmonische, theoretische
Beziehung gebracht. Eine Reihe wissenschaftlicher Mutmaßungen
sind dadurch zur nüchternen Wirklichkeit geworden
.*
Im Besonderen wurde die Chemie durch Madame
Curie's Entdeckung zu einer Umänderung ihrer fundamentalsten
Anschauungen gezwungen und mußte die Möglichkeit
einer Auflösung der chemischen Elemente in
einfachere Erscheinungsformen der Materie zugeben, in
„Ätherschwingungen", „Elektronen" oder „strahlende
Materie".
Dadurch sieht sich aber auch die Wissenschaft im
allgemeinen genötigt, eine „Chemie des Unsichtbaren
" (Charles Rieh et) in Betracht zu ziehen, und
„Stoff" in einem Aggregatzustand „jenseits des Gasförmigen
" zu untersuchen, zur Erforschung der ihr bis
jetzt noch ziemlich fremden Grenzgebiete im „Ungreifbaren",
so daß sich sogar ein „Verband zur Klärung der
Wünschelrutenfrage" gebildet hat, um den unfaßbaren
Kräften auf die Spur zu kommen, welche die rätselhaften
Bewegungen der Rute in den Händen des Rutengängers
bewirken.
Das Mikroskop enthüllt uns Vieles, was für das unbewaffnete
Auge nicht vorhanden ist; so existiert auch noch
Vieles, was für unsere übrigen 4 Sinne nicht wahrnehmbar
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