Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 357
(PDF, 179 MB)
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Dobberkau: Das Mysterium des Menschen. 357

eingehenden Forschungen zu dem Schlüsse, daß das Tatsachenmaterial
des Mediumismus von der Wissenschaft anerkannt
werden muß. Darauf unternahm Prof. W. Crookes
mehrjährige Experimente mit den Medien D. D. Home und
Frl. Cook, die ihn zu demselben Schlüsse führten.

Am 26. Februar 1882 wurde von den Professoren H.
Sidgwick,W. F. Barrett, G. J. Romanes, von Rev.W. Stainton
Moses, Schulinspektor F. W. H. Myers und anderen die
Londoner „Gesellschaft für psychische Forschung* gegründet
mit fünf Arbeitsausschüssen für: 1. Gedankenübertragung
und Telepathie unter Ausschluß der gewöhnlichen Sinnesorgane
; 2. Wesen, Kraft und Wirkungen der Suggestion,
insbesondere Mesmerismus, Hypnotismus und Psychotherapie
; mentale Fähigkeiten, die wissenschaftlich noch
nicht anerkannt sind, insbesondere die des subliminalen Bewußtseins
; 4. sichtbare Phantome und Spukerscheinungen;
5. Untersuchung der Beweise für die Zulässigkeit, bez. Unzulässigkeit
der Spirithypothese.

Auf ersterem Gebiete tat sich Prof. W. F. Barrett besonders
hervor. Er stellte unzählige Versuche an, die den
Schluß ergaben, daß es möglich ist, unausgesprochene und
in keiner Weise sinnfällig gemachte Gedanken von Mensch
zu Mensch zu übertragen, wenn der Übertrager eine hohe
Konzentrationsfähigkeit besitzt und der Empfänger außergewöhnlich
sensitiv ist.

Prof. W. Crookes verglich die Zirbeldrüse des Gehirnes
mit einem Branly'schen Kohärer, die ähnlich jenem wirksam
ist, Gedanken-Impulse auszusenden und zu empfangen. Es
ist möglich, daß sie ein Nerven-Kohärer für Gedanken ist,
doch muß dies erst noch streng wissenschaftlich festgelegt
werden.

Neben diesen experimentellen Gedankenübertragungen
beobachtete man auch von selbst auftretende; besonders von
Sterbenden, Verunglückten oder Menschen in höchster Not
gehen derartige Gedanken Wirkungen aus, die von anderen
Menschen empfangen und von ihrem Bewußtsein aufgenommen
werden. Es liegt ein ausreichendes Tatsachen-
material hierfür vor in dem von E. Gurney, r .W. H. Myers,
F. Podmore herausgebenen Werke: „Phantasms of the
Living", das von F. Feilgenhauer auszugsweise ins Deutsche
übersetzt wurde.

In der Erforschung der Suggestion betätigte sich besonders
F. Myers. Er stellte die Hypothese vom subliminalen
, das heißt unterschwelligen Bewußtsein auf, an das
sich der Hypnotiseur wendet bei seinen Suggestionen, das
er zwingt, sie auszuführen. „Er hat eine intelligent wirkende


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