Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 370
(PDF, 179 MB)
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370 Psychische Studien. XLI. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1914.)

Witwer. Es scheint, daß die üblichen Mittel des „dritten
Grades" fruchtlos blieben; jedenfalls bestritt Grondin jede
Schuld. Um ein Geständnis zu erlangen, brachte die Polizei
den Untersuchungsgefangenen schließlich in ein verdunkeltes
Zimmer. Hier erschien dann unversehens ein in weiße
Tücher gehüllter „Geist*, ein Gespenst, das mit Grabesstimme
fragte: „Warum hast du mich ermordet?" Allein
die Nerven des Gefangenen widerstanden auch diesem Angriff
, Grondin gab keinerlei Zeichen von besonderer Erregung
oder Furcht, und so verschwand denn, wahrscheinlich
sehr enttäuscht, dieses sonderbare Gespenst, das sich
im Dienste der Polizei und im Bunde mit dem Untersuchungsrichter
von so geringer Wirkung erwiesen hat.
Nun aber erörtert Amerika mit Leidenschaft die Frage, ob
solche Mittel nicht zu weit gingen oder ob es zulässig sei,
daß die Polizei zur Uberführung Untersuchungsgefangener
auch die Schrecken der Geisterwelt sozusagen amtlich mobilisiere
, [Recht bezeichnend für das Ursprungsland des
Spiritismus !J

g) Uber das Geistesleben der Tiere hielt
kürzlich der Geheime Medizinalrat Professor Dr. Fritsch
einen Vortrag in der Berliner „Urania*. Ohne auf den
metaphysischen Begriff „Seeletf einzugehen, hielt sich Geheimrat
Fritsch an die Ergebnisse der praktische?! Wissenschaft
. Uns interessieren vornehmlich seine Ausführungen
über die geistige Tätigkeit der Bienen, Ameisen und
Spinnen. Bekannt sind uns schon die Ameisenschlachten,
die nach zuverlässigen Beobachtungen unter Ausnutzung des
Terrains und der Befolgung einer be'sonderen Strategie gesehlagen
werden; diese kann man nicht als ererbten Trieb
bezeichnen. Die Termiten führen ihre Bauten mit großer
Überlegung aus, die sich ebenfalls nicht als ererbter Trieb
charakterisieren läßt. Große Beweise ihrer Intelligenz gibt
die Minierspinne, die sich für ihre Höhle eine regelrechte
Tür mit einer Art Schloß und einem Fenster anfertigt.
Geheimrat Fritsch, der Anatom und Physiologe ist, hebt
hervor, daß die anatomischen Befunde und die Fülle der
Beobachtungen durchaus beweisen, daß nicht allein dem
Menschen die Fähigkeit zum Denken zuerkannt werden
darf. Namentlich der scharf beobachtende Imker wird, genötigt
durch die oft hervorstehende Intelligenz der Bienen,
Geheimrat Fritsch beistimmen müssen. E. Förster („Märkische
Bienenzeitung").

h) Uber das Problem des Hellsehens,
jenes der unmittelbaren Gedankenübertragung (Telepathie)
verwandte, von ihr aber doch zu scheidende okkulte Phä-


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